Samstag, 25. Juni 2016

Was wirklich zählt

Wissen auch die Zeugen Jehovas

Weil es am Rhein geschieht: Die Zeugen Jehovas wollen nun einer Freikirche notariell bestätigen, dass sie sich mit Recht "Gemeinde Gottes" nennt. Also notariell beglaubigt auch ist. Denn so steht es angeblich in der Bibel. Sagt seit 1955 diese Freikirche - und jetzt auch die Wachtturmgesellschaft (WTG), die ihre Zeitschriftenverteiler bisher in ein WTG-Gebäude eingeladen hat, das schon bald der Freikirche gehört.

Für die Zeugen Jehovas gibt es eigentlich keine anderen Glaubensgemeinschaften, die richtig sind, aber wenn das Geld stimmt, wissen auch sie, was wirklich zählt auf dieser Welt. So wird aus dem Königreichssaal ein Gottesreichssaal und eine Organisation muss nicht mehr den Namen "Jehova" tragen, wenn sie im Namen Gottes sprechen will. 

Das ist das Schöne am Immobilienmarkt: Auf dem sind alle gleich, wenn sie nur über genug Bares verfügen. Denn nur Bares ist Wahres.

Berichtet auch die "Badische Zeitung". Hier klicken 

Samstag, 18. Juni 2016

Aufgelesen 2016 (II)

Ein starkes Debüt

Der Roman und das Leben des 32-jährigen Autors weisen viele Parallelen auf. Auch Varatharajahs Familie ist in den 80er Jahren aus Sri Lanka nach Deutschland geflohen. Sie wurden in Bayern in verschiedenen Asylheimen untergebracht und sind ebenfalls Zeugen Jehovas.

Tagesspiegel, 21. März 2016



Robert Betz und die Transformationszeit

So weit, so gut. Doch was Robert Betz so besonders und in den Augen seiner Kritiker so gefährlich macht, ist das Weltbild, in das er sämtliches Tagesgeschehen einordnet. Ob die Enthüllungen rund um die FIFA, der Vertrauensverlust der Banken oder die Flüchtlingskrise: alles kein Zufall, sondern Anzeichen einer "Zeit der Wahrhaftigkeit", der sogenannten "Transformationszeit". Darunter versteht Betz die Möglichkeit zu einem "Bewusstseinssprung", infolgedessen den Menschen nach Jahrtausenden wieder klar wird, wer sie wirklich und warum sie auf der Erde sind. "Wir sind die erste Generation, die jetzt lernt, dass sie ein qualitativ völlig anderes Leben führen kann", frohlockt er. Man müsse nur auf sein Herz hören, das eine natürliche Verbindung zum "Allwissen" besitze. "Dein Herz weiß millionenfach mehr als deine Birne", konstatiert Betz.

Rhein-Neckar-Zeitung, 21. März 2016

Religiöses Wuppertal

Das Buch besteht aus zwölf Kurzgeschichten: Michael Harscheid, 1941 in Wuppertal geboren, war Gymnasiallehrer, ist gewählter Kirchmeister, hat 2013 schon ein Buch mit dem Titel "Der Templer Code. Gottes geheime Elite" geschrieben – und sich jetzt damit beschäftigt, das religiöse Wuppertal kennenzulernen.

Wuppertaler Rundschau, 23. März 2016

Neugründung der christlichen Urkirche

Die Kirche der Mormonen, die sich selbst als christliche Religion sieht, ist umstritten, manchmal wird sie sogar als Sekte bezeichnet. Dem widerspricht Rechenberg: „Sekten sind meist Abspaltungen anderer Kirchen. Wir glauben an die Lehren Christi und an die Neugründung der christlichen Urkirche. Wir setzen bestimmt niemanden unter Druck, aber es gibt natürlich Gebote, die wir beachten.“

Kölnische Rundschau, 29. März 2016



Zeugen Jehovas großer Eltex-Kunde

Einen Großauftrag hat Eltex von der Koran-Druckerei in Saudi-Arabien an Land gezogen, die zwei neue Befeuchtungsanlagen sowie Ersatzteile für zwei vorhandene Anlagen bestellt hat. Mit 300 000 Euro ist das "einer der größten Aufträge der Firmengeschichte." Ein großer Kunde ist außerdem die Kirche der Zeugen Jehovas, die weltweit 15 Druckereien hat und jährlich 1,3 Milliarden Zeitschriften und 80 Millionen Bücher produzieren. Allein der "Wachtturm" hat eine Auflage von 45 Millionen Exemplaren.

Badische Zeitung, 1. April 2016

Ein Atheist besucht Götter

Der Atheist Gideon Böss (33) beschreibt in seinem neuen Buch sehr unterhaltsam, aber ohne Spott verschiedenste Religionen.

Gideo Böss ist in seinen eigenen Worten „so alt wie Jesus, als er gekreuzigt wurde“, also 33. Der Berliner Autor hat deutschlandweit 26 Kirchen, Tempel und Hexenhäuser besucht und darüber ein Buch geschrieben: „Deutschland, deine Götter“ (Tropen-Verlag, 398 Seiten, 19,95 Euro).

Berliner Zeitung, 5. April 2016

"Wir waren nicht mehr nützlich"

Vor einem Jahr habe sich dann die wahre Liebe unter den Zeugen Jehovas gezeigt: „Mein Mann geriet unter betrieblichen Stress, musste deswegen auch nach einem Unfall für längere Zeit ins Krankenhaus.“, sagt Laimer, „In dieser Zeit hat man uns fallengelassen. Wir waren nicht mehr nützlich, weil wir nicht mehr spenden und für sie arbeiten konnten.“ Das Ehepaar Laimer wurde vor drei intern ernannte Richter zitiert – und schlussendlich von der Gemeinschaft ausgeschlossen.

Tageszeitung Südtirol, 5. April 2016

Jehova vernichtet blaue Schlümpfe

Jehova ist nicht in Retterlaune, denn Jehova ärgert sich über blaue Schlümpfe. Blaue Schlümpfe haben seine nimmermüden Zeugen bei einem ihrer Schützlinge gefunden. Blaue Schlümpfe, welch eine Verhöhnung der göttlichen Schöpfung. Die Schlümpfe werden vernichtet, vor den Augen Danielas, eine Abschreckungsmaßnahme.

Tagesspiegel, 8. April 2016
Keine Sternstunden mit Kartenlegerin

Ansonsten bleibt “Heute ist ein schöner Tag, weil…” eine Rubrik der “Neuen Presse Hannover”. Die findet den heutigen Mittwoch schön, weil der nächste Mittwoch noch schöner wird, denn: “Am 20. April empfängt die Moderatorin Griseldis Wenner bei den ´Ihme-Sternstunden´ Heinrich Prinz von Hannover, die Kartenlegerin Sylvie Kollin und den Anwalt Matthias Waldraff. Kollin legt den Gästen ab 15 Uhr beim kommunalen Seniorenservice (Ihmepassage 5) die Karten.”

Tjadens Welt, Hier weiter prophezeien, 13. April 2016
Neue Vorwürfe gegen "Zwölf Stämme"-Lehrerin 
Zu Beginn des Prozesses hatte Richter Lenart Hoesch mit der Nachricht überrascht, dass ihm eine neue Kripo-Akte aus Norddeutschland auf den Tisch gekommen sei. Darin geht es um bislang nicht bekannte Vorwürfe, die nicht "ganz ohne" seien. Zur Angeklagten sagte er: "Die Zeugenvernehmung, die neu gekommen ist, wirft auf Sie kein gutes Licht." Das Urteil soll nächste Woche fallen.

Südwestpresse, 20. April 2016

Werbung nach dem Tod der Mutter

Der Trauerfall liegt bereits einige Wochen zurück, doch noch immer ist Martin Derks stinksauer. Der Uelsener hatte nach dem Tod seiner Mutter, die im Alter von 88 Jahren verstorben war, ein Schreiben in seinem Briefkasten vorgefunden, mit dessen Absender aus Nordhorn er nichts anfangen konnte. Den Kondolenzbrief fand er zunächst in der Tonart nicht ungewöhnlich. Erst als er den eingelegten Flyer mit Hinweis auf die Internetadresse jw.org der Zeugen Jehovas entdeckte, war er aufgebracht. „Ich möchte nicht, dass das anderen passiert, die nach einem Todesfall in einer schwierigen Gemütslage mit solchen Werbebotschaften für eine Religionsgemeinschaft konfrontiert werden“, sagt der Uelsener in einem Gespräch mit den GN.

Grafschafter Nachrichten, 20. April 2016


Psychische Probleme nach Gewalt

Nach den Prügelvorwürfen gegen Mitglieder der „Zwölf Stämme“ haben Zeugen vor dem Landgericht Augsburg gegen eine Lehrerin der Sekte ausgesagt. Die angeklagte 56-Jährige sei besonders streng gewesen und habe Kinder heftig geprügelt.

Das berichteten zwei inzwischen erwachsene Geschwister. Die junge Frau und ihr Bruder wuchsen in der Sekte auf und sind inzwischen ausgestiegen. Beide haben nach eigenen Angaben psychische Probleme aufgrund der erlittenen Gewalt.

Focus, 27. April 2016

Gespräche mit dem Jenseits

Ein Jenseitsgespräch kostet bei Eva-Maria Bartl normalerweise hundert Euro. Wenn sie auf Messen einen Vortrag über ihre Arbeit hält, sind kurze Kontakte kostenlos. Eine Frau aus der ersten Reihe im Publikum hat Bartl gebeten, einen Mann im Jenseits zu suchen, der ihr mal viel bedeutet hat. Es handelt sich um einen verstorbenen Wunderheiler aus Kroatien, der in der Szene gewisse Berühmtheit genießt. "Ist egal, wer das ist", sagt Eva-Maria Bartl. Sie trägt ein weites, dunkles Gewand, ihre Stimme ist angenehm weich. "Du kannst auch nach Jesus fragen."

Die Welt, 1. Mai 2016

Vater von Scientology-Chef packt aus

Das Buch trägt den Tiel „Ruthless (Skrupellos) – Scientology, mein Sohn David Miscavige und ich“. Darin packt der 80-Jährige über seine Zeit im Sekten-Hauptquartier „Gold Base“ aus, über seinen tyrannischen Sohn – und wie er der Sekte nach rund 40 Jahren den Rücken kehrte.

Bild, 2. Mai 2016

Propheten der Angst

Die Zeugen Jehovas sieht allerdings auch die evangelische Kirche in Bayern kritisch. "Sie sind Propheten der Angst", sagt der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen, Matthias Pöhlmann.

Nordbayern, 7. Mai 2016

Kreative Antwort auf Zeichentrickfilm der Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas sind nicht nur bekannt für ihre Überraschungsbesuche an der Haustür, sondern auch für die gewöhnungsbedürftigen grafischen Adaptionen ihrer Lehren. In den USA haben sie nun einen Zeichentrickfilm veröffentlicht, der Kinder darüber aufklärt, dass Schwulsein in den Augen Jehovas Sünde ist.

Humanistischer Pressedienst, 11. Mai 2016

Sektenexperten und Aussteiger warnen vor Neuapostolischer Kirche

Der Pfingstsonntag brachte für die neuapostolischen Christen in Frankfurt am Main ein besonderes Ereignis: Der internationale Kirchenpräsident, Stammapostel Jean-Luc Schneider, feiert im "Congress Centrum Frankfurt" einen Gottesdienst, 2000 Besucher wurden erwartet. Aber die Heilslehre der neuapostolischen Kirche ist umstritten - Sektenexperten und Aussteiger warnen vor der Kirchengemeinschaft.

Hessenschau, 15. Mai 2016

Stellungnahme der Neuapostolischen Kirche

Wir nehmen die aus unserer Sicht unfaire Form der Berichterstattung zur Kenntnis und distanzieren uns von den unzutreffenden, überholten Äußerungen im Beitrag, sowie von den teilweise polemischen Aussagen des Kommentators. Die Kirchenleitung prüft eine angemessene Reaktion auf die unausgewogene Berichterstattung gegenüber dem HR.

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Als sei jemand gestorben
Es war die bisher wohl düsterste Phase in ihrem Leben. Moderatorin Michelle Hunziker (39) geriet nach dem Tod ihres Vaters Rudolf im Jahr 2001 die Fänge der Sekte „Krieger des Lichts“. 

Nun hat auch ihre Mutter Ineke Hunziker (73) zum ersten Mal darüber gesprochen wie es war, die eigene Tochter an solche Menschen zu verlieren. „Sie können sich das nicht vorstellen. Das ist wie, als ob jemand gestorben ist. Ich konnte nichts machen. Die haben ihr nicht erlaubt, Kontakt mit der Familie zu haben“, sagte sie im Interview mit „RTL Exclusiv“. „Das hat fünf Jahre gedauert, das war ganz schlimm. Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben.“
Bunte, 24. Mai 2016

Schweiz: Mehr Anfragen zu Zeugen Jehovas nach Missbrauchs-Skandal

Insgesamt verzeichnet Infosekta für das Jahr 2015 11 Prozent mehr Kontakte als im Vorjahr. Dabei sei mit 103 Erstanfragen zu den Zeugen Jehovas ein Rekord für diese Gruppierung erreicht. Die Beratungsstelle begründet die vielen Anfragen zu den Zeugen Jehovas damit, dass diese Gruppierung 2015 vermehrt mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam machte: Die systematische Vertuschung tausender Fälle von Kindesmissbrauch durch die Organisation wurde laut Infosekta letztes Jahr in Australien von einer staatlichen Kommission untersucht.


Kath ch, 28. Mai 2016


Isoliertes Leben

Als sie noch ein Kind war, traten ihre Mutter und Großmutter den Zeugen Jehovas bei. Binnewies kommt aus Burgdorf: „Als Kind wurde ich zu den Treffen mitgenommen und habe die Ansichten dadurch von meinem Umfeld vermittelt bekommen, weshalb ich mich dann mit 14 bewusst entschieden habe dazuzugehören.“ Von da an bestimmte der Glaube ihr Leben – immer extremer: „Es gibt Regeln für jeden Bereich im Leben. Der Kontakt zu Außenstehenden soll auf ein Minimum beschränkt werden, man darf nichts lesen, was nicht christlich ist, die Kleidung muss extrem konservativ sein. Dreimal in der Woche muss man zu den Zusammenkünften gehen, zehn Stunden von Tür zu Tür missionieren.“

Neue Presse Hannover, 29. Mai 2016


Zeugen Jehovas lassen Tennis-Star keine Wahl

Serena Williams, 34, glamouröse Nummer eins der Tennis-Welt, hat nichts mit Politik am Hut.

"Ich gehe nicht wählen", sagte die Amerikanerin am Rande der French Open und begründete dies mit ihrer Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas.

Sport 1, 2. Juni 2016

Hirngespinst als reale Möglichkeit

Reformation und Protestantismus brachten noch einmal einen Aufschwung des Weltuntergangsglaubens. Der Papst galt als der Antichrist, dessen Kommen die Apokalypse einleiten würde. "Heutigentags" schreibt Fried, "vermag kaum mehr ein Christ – von Sekten abgesehen –, Weltuntergang und Jüngstes Gericht ernst zu nehmen." Die Pointe ist, dass die modernen Naturwissenschaften die Apokalypse rehabilitiert haben. Seitdem wir wissen, dass die Sonne irgendwann verlöschen wird und dass im Weltall Meteoriten herumschwirren, deren Einschlag (wie vor Millionen Jahren schon einmal geschehen) fast alles Leben auslöschen könnte, ist das jahrtausendealte Hirngespinst mystischer Juden und Christen plötzlich eine ganz reale Möglichkeit.

Die Welt, 4. Juni 2016

Die Wahrheit über einen verschwundenen Studenten

1975 verschwand aus Siegen unter mysteriösen Umständen der damals 25-jährige Sozialpädagogikstudent Wolfgang Müller. Er hinterließ nur die Nachricht, dass es keinen Zweck habe, nach ihm zu suchen. Nur so viel kam in den Folgejahren heraus: Er befand sich in der Colonia Dignidad, einer vom kriminellen Sektenführer Paul Schäfer in Chile gegründeten Kolonie, in der 350 Deutsche lebten. Erst jetzt kommt die ganze Wahrheit ans Licht – und die ist alles andere als erbaulich: Müller gehörte zur Führungsriege um Paul Schäfer und wurde dafür vom höchsten chilenischen Gericht verurteilt.

Der Westen, 8. Juni 2016

Bürgerbüro von Meinersen bald in ehemaligem NAK-Gebäude

Die ehemalige Neuapostolische Kirche, übrigens in direkter Nachbarschaft zur Polizei, liege zwar auch nicht zentral im Dorf. „Sie ist aber für viele Bürger deutlich besser zu erreichen als unser Rathaus in Randlage“, sagte Föcks. Zudem könnte man dort, ebenfalls im Interesse der Bürger, mit „abweichenden Öffnungszeiten experimentieren“, sagte der Erste Samtgemeinderat.

Wolfsburger Nachrichten, 8. Juni 2016

Für Sekten-Prügel ins Gefängnis

Eine Lehrerin der umstrittenen Sekte „Zwölf Stämme“ soll wegen Prügelvorwürfen ins Gefängnis. Das fordert zumindest die Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung sieht das anders.

Merkur, 15. Juni 2016

Sonntag, 5. Juni 2016

Unangemessene NAK

Der Chef bekommt keine Schnitte

22. Mai 2016. Mit einem kurzen Beitrag über eine zentrale Pfingstveranstaltung der Neuapostolischen Kirche (NAK) hat die "Hessenschau" etwas Staub aufgewirbelt. Die NAK hält den Beitrag für unfair und schmollt, weil man dem Sender eine Dreherlaubnis gegeben hat - und dann so was. Reagieren will man "angemessen". Man sei doch gar nicht mehr so schlimm wie früher, versichern auch Mitglieder, Aussteiger antworten, seid ihr wohl.


Vielleicht hilft dieses Zitat weiter. Es stammt von dem internationalen NAK-Kirchenchef Jean-Luc Schneider: "2016 steht unter dem Motto „Siegen mit Christus“. Das gilt auch und vielleicht sogar in erster Linie für unser alltägliches Leben. Solch ein Satz beinhaltet viele Facetten; ich möchte hier einen Schwerpunkt herausnehmen: Zum Sieg mit Christus gehören Gottesfurcht und Vertrauen. Gottesfurcht ist der Respekt, die Ehrfurcht vor Gott, unserem Schöpfer und himmlischen Vater. Ihm wollen wir ein Leben lang vertrauen, auch in unseren schlechten Tagen."

An den Ton muss man sich erst einmal gewöhnen, sonst denkt man über diese Zeilen erst gar nicht nach. "Siegen" und "Furcht" wären beispielsweise bei einem Bundesligatrainer eine gelinde gesagt unglückliche Kombination von zwei Begriffen, die auf dem Platz zu einer Niederlage führen müsste. Furcht setzt zudem einen konkreten Anlass voraus, Angst dagegen wäre etwas Diffuses. Hätte Borussia Dortmund gestern Abend im Pokal-Endspiel Furcht vor Bayern München gehabt, wäre es zum Elfmeterschießen nicht gekommen, Angst wäre allerdings ein noch schlechterer Passgeber gewesen. Dann hätten die Bayern wahrscheinlich bei Halbzeit schon mit 2 : 0 geführt.

Sinn neuapostolischer Anweisungen ist aber nicht die Pflege der Logik, sondern die Fortsetzung einer absurden Philosophie mit anderen Mitteln. Wenn etwas "auch" und "vielleicht sogar in erster Linie gilt", kann man damit so wenig anfangen wie mit "zum Abendbrot gibt es auch Leberwurst, vielleicht sogar auf allen Brotschnitten". 

Keine Schnitte bekäme Jean-Luc Schneider also bei allen, die eine NAK-Veranstaltung besuchen, damit sie danach klüger sind als vorher - und zwar in jeder Hinsicht. Gegen wen also will die NAK mit "Christus siegen"? Da Jesus auch Gott ist, vor wem soll man dann Furcht haben? Vor Papi oder vor Sohnemann - oder gar vor beiden? Was ist himmlisch an einem Vater, der Furcht mit Respekt gleich setzt? Geht Respekt ohne Furcht auch - oder "sogar in erster Linie"? Wie unterscheiden sich Furcht und Ehrfurcht? Ehre, wem Furcht gebührt?

In diesem Sinne habe ich die Hoffnung nicht verloren, dass irgendwann Pfingsten alle etwas Besseres vorhaben als den Besuch einer NAK-Pfingstveranstaltung. Und das nicht nur "auch", sondern zumindest "ist erster Linie". 

Zum Beitrag in der "Hessenschau" Hier klicken 

26. Mai 2016. Der Link zum "Hessenschau-Beitrag" führt inzwischen ins internette Nichts. Hat die Neuapostolische Kirche mit ihrer bekannt "angemessenen Art" Erfolg gehabt? 

Es war einmal eine "angemessene Art" der Neuapostolischen Kirche Hier klicken   

Im Netz entdeckt: Die ganze "Hessenschau" vom 15. Mai 2016

5. Juni 2016. Die Redaktion spricht inzwischen von schwerwiegenden Fehlern bei der Recherche - und das ist jetzt der Klick zur Hessenschau vom 15. Mai 2016

Donnerstag, 2. Juni 2016

Denk-Bar (VIII)

Gott schützt den Grashüpfer
Bald muss der Junge wieder abreisen, seine Mutter packt die Koffer. Ein letztes Mal nimmt er mich bei der Hand, wir gehen zu den Feldern in Kleinburgwedel, auf denen wir oft gesessen haben. Ein Hase rennt an uns vorbei. Der Junge fängt einen Grashüpfer, hält ihn gefangen zwischen seinen kleinen Händen.
„Da hast du aber Glück gehabt. Wer einen Grashüpfer fängt, hat immer Glück“, sage ich.