Donnerstag, 24. September 2015

Endlich Weltuntergang

Weg mit dem Zeug

Nicht nur Martin Luther hat ihn vorausgesagt, die Zeugen Jehovas taten es, die Neuapostolische Kirche auch, doch immer ist er ausgefallen. Der Weltuntergang. Nun will ein Prophet mit Namen Rodriguez die Erde auslöschen. Hilfe bekommt er von Gott. Der soll ihm das gesagt haben. Vorher aber kommt Jesus und rettet seine Jünger. Das sind weder Zeugen Jehovas noch Mitglieder der Neuapostolischen Kirche. Pech gehabt. Die sind zwar fest davon überzeugt, dass sie diejenigen sind, die von Jesus gerettet werden. Sind sie aber nicht.

Ein Komet wird bei Puerto Rico einschlagen, Erdbeben und Tsunami auslösen. Geschehen sollte das eigentlich heute, aber der Prophet Rodriguez hat inzwischen von Gott ein neues Datum mitgeteilt bekommen. Den 28. September 2015. Dann ist Mondfinsternis. Die ganze Geschichte verbreiten er und seine Anhänger übrigens auch auf Facebook, ein zweistündiges Video ist außerdem auf YouTube zu sehen.

Die Lust am Untergang ist zweifellos eine psychische Krankheit. Ungestört pflegt man sie in religiösen Gemeinschaften. Wer sich dort als Auserwählter wähnt, gilt in der Gruppe auch nicht als größenwahnsinnig...Sind schließlich alle Auserwählte. Glauben sie immer wieder. Davon bringt sie niemand ab. Auch nicht die Vernunft. Die muss draußen bleiben. 


Freitag, 18. September 2015

Ein neuer Prophet

Dieses Mal Botschaft auf Steintafeln
Derart Unerhörtes hat sich seit fast 200 Jahren nicht mehr getan, als der Farmerssohn Joseph Smith jedes Jahr zur gleichen Zeit nächtlichen Besuch von einem himmlischen Wesen bekam, das ihm auftrug, zu gegebener Zeit zwölf goldene Tafeln auszugraben mit der Geschichte eines bis dahin unbekannten Volkes, geschrieben in einer Sprache, die nur mit einer Zauberbrille zu entschlüsseln sei. Die befinde sich bei den Tafeln. So war es – und fertig war die Gründungsgeschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die nun verglichen werden kann mit dem Buch Walpurgis, niedergemeißelt auf zwölf Steintafeln, gemeißelt in einer Sprache, die nur ich entschlüsseln kann, weil niemand sonst ohne Zauberbrille erkennen könnte, warum die Unabhängige Wählergemeinschaft überhaupt gegründet worden ist, was sich bei den “Mormonen” (so der Spitzname der von Smith gegründeten Kirche) nicht so viele Leute fragen.
Gefunden habe ich die Steintafeln am Heppenser Berg, wie mir vom Propheten Horst Dieter Walzner verheißen war, der jedes Jahr zur gleichen Zeit zu nächtlicher Stunde neben meinem Bett schwebte, um mich mit der frohen Kunde so lange auf die Folter zu spannen, bis Tag und Stunde gekommen waren. Das war heute um 14 Uhr.
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Freitag, 11. September 2015

Insel des Zweifels

Schreiben wie im Rausch

Das hatte schon etwas von Rainer Maria Rilkes "Cornet": Wie dieser Schriftsteller kam ich vor 30 Jahren nicht mehr von meiner Schreibmaschine weg, als ich die Geschichte eines Mädchens, das von einer christlichen Sekte in den Wahnsinn getrieben wird, aufschrieb. Ich stand erst wieder auf, als diese Erzählung beendet war. Der Freund dieses Mädchens hatte sich eine "Insel des Zweifels" bewahrt, auf die er vor dem Wahnsinn fliehen konnte.

Veröffentlichen wollte ich diese Geschichte eigentlich gar nicht. Das Manuskript gab ich nur einer Kollegin. Die war so beeindruckt, dass ich mich doch zu einer Veröffentlichung entschloss. Im Eigenverlag. Die erste Auflage war nach wenigen Tagen vergriffen. Ich ließ "Insel des Zweifels" nachdrucken. Das Interesse ließ nicht nach. Also suchte ich einen Verlag und fand ihn.

Schriftsteller lobten meine Geschichte, ich bekam viele Briefe von Leserinnen und Lesern, die mir ihre eigenen Erlebnisse mit Sekten schilderten. Einige schrieben mir: "Das war so, als wenn jemand meine Geschichte erzählt."

Inzwischen habe ich "Insel des Zweifels" bei www.lulu.com erneut selbst herausgegeben. Erhältlich ist sie auch bei Amazon. Hier klicken