Samstag, 22. Dezember 2012

Denk-Bar (V)


Wieder beginnt ein neues Zeitalter

22. Dezember 2012. Der Wassermann war 1968. Auch damals begann angeblich ein neues Zeitalter, dazu selbstverständlich auch ein besseres, in dem Regierungen nicht mehr die Ermordung von Menschen befehlen können, mit denen wir noch nie ein Wort gesprochen und die einem persönlich auch nichts getan haben, während die Ermordung von Menschen, mit denen wir so manches Wort gesprochen und die uns persönlich auch etwas getan haben, verboten ist. Irgendwann ist das Gebot “Du sollst nicht töten” von “Verteidigungs”ministern und Generälen geteilt worden und gilt seither nur noch für Zivilisten. Pfaffen, die sonntags dieses Gebot predigten, segneten montags Waffen und wurden deshalb von vielen nicht mehr ernst genommen. Hat man einen Arbeitgeber, der nie mit einem spricht, kann man schon psychisch so krank werden, dass man als Geistlicher Krieg für etwas Gutes hält und glatt vergisst, was der Arbeitgeber davon hält. Dessen Geburt feiern wir übrigens übermorgen.

Nun sind die Mayas dran


Weltuntergang? Da steh ich nicht drauf

20. Dezember 2012. Also, ich habe keine Lust auf den Weltuntergang. Wer so was überlebt, muss anschließend alles aufräumen. Das kann Jahre dauern. Sogar, wenn man den Zeugen Jehovas die Arbeit überlässt. Aber die lassen einen nicht mehr rein, wenn erst wieder alles steht. Die wollen dann alles für sich alleine haben. Das kündigen die schon seit fast 100 Jahren an. Wer so was so lange ankündigt, macht es auch.

Weitere Gründe gegen den Weltuntergang


Neuapostolische Kirche in Erklärungsnot

15. November 2012. Bald nun ist wieder Weihnachtszeit, in Kirchen stehen Krippen für das Jesus-Kind. Daneben stehen  die Eltern, die streng genommen Leih-Eltern sind, denn gezeugt worden ist der Knabe vom Heiligen Geist. Dafür erwählte er sich eine 14-Jährige. Die wäre heutzutage ein Fall für das Jugendamt. Die Weihnachtsgeschichte, die wir aus der Bibel kennen, könnte also nie wieder so geschrieben werden.

Ganz andere Probleme hat die Neuapostolische Kirche (NAK). Schon vor 60 Jahren schimpfte ein Kirchenpräsident, dass Jesus gefälligst wieder zu kommen habe, die Warterei nerve. Sein Vater behauptete seinerzeit, dass Jesus die NAK-Mitglieder zu seinen Lebzeiten von ihrem irdischen Joch befreien werde. In der Vorstellungswelt dieser Glaubensgemeinschaft ist Jesus der Bräutigam, sie die Braut, die sich eines Tages zwischen Himmel und Erde treffen, um für immer beisammen zu sein.

Das soll in einem Nu geschehen - und für alle völlig überraschend. Wie man sich das vorzustellen hat, wusste auch der derzeitige Kirchenpräsident am 30. September 2012 nicht so genau. 10 Millionen NAK-Mitglieder verschwinden einfach so? Sie sitzen in einem Auto und werden von einer Sekunde zur anderen in den Himmel gezogen? Was passiert dann mit dem Auto? Kracht das auf der Gegenfahrbahn in entgegenkommende Fahrzeuge? Und wenn ein NAK-Mitglied gerade als Pilot mit einem Flugzeug unterwegs ist? Stürzt das nach dem plötzlichen Verschwinden des Piloten ab - oder sorgt der Auto-Pilot für eine sichere Landung der Passagiere? Wusste dieser Kirchenpräsident alles nicht.

Aber eins ist für ihn sicher: Nur die NAK wird Hochzeit mit Jesus feiern. Die Gesetze der Logik dürfen jedoch nicht angewendet werden. Da behauptet diese Glaubensgemeinschaft, dass jede Predigt eigentlich von Gott stammt - aber Gott weiß nicht, was geschieht, wenn er seinen Sohn als Bräutigam der NAK losschickt? Außerdem sind Gott und Jesus an Zeit und Raum gebunden wie wir Menschen? Die müssen erst Autos rechts parken und Flugzeuge landen lassen, bis diese Hochzeit der besonderen Art stattfinden kann?

Martin Luther hat die Bibel zur einzigen Grundlage des christlichen Glaubens erklärt. In diesem Buch finden wir spannende und lehrreiche Geschichten, aber auch solche, die Widerspruch provozieren. Da ist ein Vater bereit, seinen Sohn zu opfern, da verführen Töchter ihren Vater, damit die Menschheit nicht ausstirbt, da führt Gott sein Volk in den Krieg, da werden Menschen in Öfen verbrannt - und dann kommt Jesus, der vor diesem biblischen Hintergrund sehr modern wirkt.  Er lässt die Kinder zu sich kommen, pflegt Umgang mit Frauen, die eine wichtige Rolle für ihn spielen, er prangert Heuchelei an und äußert Verachtung für alle, die ihren Glauben wie ein Werbeplakat vor sich her tragen. Von ihm könnte sogar der Satz stammen: "Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht." Diesen Widerstand leistet Jesus gelegentlich sehr trickreich. Soll er aufs Glatteis der Pharisäer geführt werden, wandert er um den zugefrorenen See. Er setzt dem Alten etwas Neues entgegen. Bis er kurz vor seinem Tod gründlich im Tempel aufräumt und am Kreuz einem Mörder ein großes Versprechen gibt.

Dieser Jesus passt zu keiner Kirche. Wahrscheinlich würde er auch keine betreten. Draußen vor der Tür würde er erneut Neid, Missgunst und Heuchelei anprangern, bis er gegebenenfalls vom Papst zum Spinner erklärt wird, auf den niemand hören sollte. Wenn wir von Jesus etwas lernen können, dann ist es dies: Wir haben nur dieses eine Leben, das wir nicht verschwenden sollten. Sobald "Es ist, wie es ist, sagt die Liebe" unser Motto wird, werden wir auch begreifen, wo sich der Eingang zum Paradies befindet.


Freitag, 21. Dezember 2012

Aufgelesen 2012 (II)

21. Dezember 2012
Sekten-Info in Essen kommt ohne Weltuntergang aus

Das Ende der Welt ist nah, sehr nah – am heutigen 21. Dezember. Irgendwann zwischen dem frühen Morgen und dem späten Abend soll die Welt untergehen, ist es Zeit für die Apokalypse, das Armageddon. So prophezeien es zumindest diejenigen, die mit dem Ende des 13. Zyklus des Langzeitkalenders der Maya den kommenden Weltuntergang erwarten. „Alles Quatsch“, sagt hingegen Sabine Riede. Die Pädagogin und Theologin ist Geschäftsführerin der Informations- und Beratungsstelle des Sekten-Info NRW an der Rottstraße – ein Verein, der Menschen, die Probleme mit neuen und extremen religiösen Bewegungen haben, juristische und psychologische Betreuung und Beratung bietet.

Der Westen, 21. Dezember 2012

18. Dezember 2012
Aberglauben ruft Sekten auf den Plan

So harmlos geht es nicht überall in China zu, seit der Termin für das Ende der Welt immer näher rückt. Das bäuerliche Inland scheint für abergläubische Untergangsängste besonders prädestiniert, die nun auch die Sekten auf den Plan gerufen haben. Für Chinas Partei werden sie zum politischen Problem.

Die Welt, 16. Dezember 2012

15. Dezember 2012
Auftrag von Gott

Bei einer ersten Vernehmung durch die dominikanische Polizei hat Peter Brunck den Einsatz von Waffen verteidigt. Er habe «sein Projekt und die heilige Erde schützen wollen». Den Auftrag dazu habe er von Gott erhalten. Auch wie er zu den Waffen kam, hat Brunck verraten.

20 Minuten online Schweiz, 15. November 2012

11. Dezember 2012
Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen: Sitz wird nach Hannover verlegt

Hannover. Die Niedersächsische Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung beschlossen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts unter Aufsicht des Kultusministeriums zu verleihen. Die WGRK verlegt ihren Sitz am 1. Januar 2014 von Genf nach Hannover.

Ministerpräsident David McAllister sagte dazu: „Wir freuen uns in Niedersachsen sehr auf die Zusammenarbeit mit der Weltgemeinschaft. Sie ist in unserem Bundesland herzlich willkommen. Die heutige Kabinettsentscheidung ist im Vorfeld der Sitzverlegung ein wichtiger Schritt."

Die WGRK erhält nunmehr die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes nach Artikel 140 des Grundgesetzes in Verbindung mit Artikel 137 Abs. 5 Satz 2 der Weimarer Reichsverfassung. Dazu zählen insbesondere das Besteuerungsrecht, die Dienstherrenfähigkeit, die Disziplinargewalt und die Organisationsgewalt. Der Körperschaftsstatus ist aber auch Voraussetzung dafür, dass die WGRK hinsichtlich der für ihre Mitarbeiter notwendigen arbeits-, sozial- und aufenthaltsrechtlichen Rechtsstellung einen Vertrag mit der Bundesregierung schließen kann.

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen ist ein internationaler Zusammenschluss von zurzeit 226 evangelisch-reformierten und unierten Kirchen mit mehr als 80 Millionen Mitgliedern. Sie ist damit die weltweit größte protestantische Kirchenorganisation. Mitglieder der WGRK sind aus Niedersachsen die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer und der Reformierte Bund mit Sitz in Hannover. Allein der evangelisch-reformierten Kirche, die niedersächsische Mitgliedskirche der WGRK ist, gehören rund 184.000 Mitglieder an.


10. Dezember 2012
Kritische Fragen an Neuapostolische Kirche bleiben

Allerdings sind aus evangelischer Sicht noch immer kritische Fragen zu stellen, insbesondere zum Thema des Offenbarungsempfangs durch lebende Apostel und die unvollständige Taufanerkennung, da die Taufen anderer Kirchen erst mit der Versiegelung durch einen Apostel vervollständigt werden. Der Katechismus bringt einerseits einige substantielle inhaltliche Fortschritte. Andererseits wird der harte Überzeugungskern vom unverzichtbaren Apostelamt und der für die Gotteskindschaft nötigen Versiegelung durch versöhnlichere neue Formulierungen zwar abgemildert, grundsätzlich jedoch beibehalten. In künftigen Gesprächen ist nun zu klären, ob die ökumenischen Stolpersteine soweit ausgeräumt werden können, dass der angekündigte Aufnahmeantrag der NAK in die ACK eine Chance hat.

Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 5. Dezember 2012

9. Dezember 2012
Peter Hahnes Kolumnen muss man von seinem Tod her denken

Vor drei Jahren habe ich Peter Hahne die Broschüre “Sticheleien am Sonntag – ehe Peter Hahne dreimal kräht” gewidmet. Mit dem Titel bewies ich nicht nur Bibelkenntnisse, ich blieb auch meiner Linie treu. Quatscht jemand nach meiner Meinung zu viel Unsinn, schreibe ich ein Buch über ihn. Bestätigen können das die Scientology Church und eine Psycho-Sekte aus Lüneburg.

Was mich gerade nachdenklich stimmt – aber das nur am Rande: Zurzeit ist die Deutsche Nationalbibliothek hinter einigen Büchern von mir her. Ich soll nicht nur ein Pflichtexemplar abliefern, sondern auch noch ein zweites für Leipzig. Meine Broschüre über Peter Hahne (2009) und über die Scientology Church (2008) wollten die aber noch gar nicht haben. Ob das ein Zeichen ist?

Ehe Peter Hahne dreimal kräht, 9. Dezember 2012


8. Dezember 2012
Scientology vorzüglich geeignet für Indie-Spiel

Die Scientology-Bewegung mit ihrer Hintergrundgeschichte sei von einem handelsüblichen, abstrusen Videospiel-Plot nicht zu unterscheiden und eigne sich ganz vorzüglich für ein Indie-Spiel. Besonders die internen Mechanismen von Scientology - man bezahlt Geld, um in der Sekten-Hierarchie aufzuleveln - können als Gameplay-Element verwendet werden.

GameStar, 7. Dezember 2012

3. Dezember 2012
Auf Weltuntergang ist niemand vorbereitet

Fest steht, dass weder Deutschland noch die EU oder die UN auf den Weltuntergang vorbereitet sind. Richtig ist auch, dass namhafte Persönlichkeiten wie der Evangelist Johannes, Papst Silvester II., Martin Luther, Nostradamus und die Zeugen Jehovas mehrfach und eindringlich vor der Apokalypse gewarnt und sie vorausgesagt haben. Dass sich die meisten Menschen dennoch nicht darum scherten, mag daran liegen, dass viele Christen lieber auf die Bibel vertrauen, in der es heißt: „Darum wachet, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde“ (Matth. 25,13).

Saarbrücker Zeitung, 3. Dezember 2012

1. Dezember 2012
Verlässt Tom Cruise Scientology?

Die Schauspielerin ('Dawson's Creek') hat sich vor fünf Monaten von dem Hollywoodstar scheiden lassen, mit dem sie die sechsjährige Tochter Suri hat. Es wurde berichtet, dass Cruise alles versuche, wieder mit der Amerikanerin zusammenzukommen und deshalb sogar überlege, sich von Scientology zu verabschieden. Nun gibt es Berichte, dass er sich vielleicht berechtigt Hoffnungen machen könnte: "Katie hatte nicht geahnt, wie schrecklich sie sich nach der Scheidung fühlen würde", verriet ein Freund dem britischen Magazin 'Grazia' über den Gefühlszustand von Katie Holmes.

Gala, 30. November 2012

30. November 2012
Mitgliederzahl ist nicht entscheidend

Mit der Anerkennung ihrer Religion als Körperschaft des öffentlichen Rechts können die Bahi'a ihre Religion nun effektiver ausüben. Ihre Gemeinschaft erhält die gleichen Privilegien wie die evangelische und die katholische Kirche oder wie kleinere Religionsgemeinschaft, etwa die Zeugen Jehovas oder die Neuapostolische Kirche. Dazu gehören Vergünstigungen bei Steuern, Abgaben und Gebühren.

MDR, 28. November 2012

29. November 2012
NAK schließt auch in Wilhelmshaven Gebäude

Doch das Glaubensgebäude bröckelte weiter. Je näher das Jahr 2000 rückte, desto tiefer wurden die Risse, denn bis dahin war man davon ausgegangen, dass die Menschheitsgeschichte 7 000 Jahre umfasse: 4000 Jahre vor Christus, 2000 Jahre nach Christus, 1000 Jahre von der NAK regiertes Friedensreich. Auch Hohn und Spott über die anderen Kirchen, die angeblich allesamt vom Teufel waren, hielt die Reihen nicht mehr zusammen. Als sich dann auch noch Kritikerinnen und Kritiker zu Wort meldeten, die über psychischen Druck, Machtkämpfe und Intrigen berichteten, brach in der Führungsetage Panik aus.

Szene Wilhelmshaven, 29. November 2012

24. November 2012
Kirche trennt ein Ehepaar

«Wir haben uns sofort um eine Ausnahmebewilligung bemüht», sagt Katharina Gysin. «In den letzten zwei Jahren wurde Ruedi viermal operiert. Deshalb war uns die Nähe zum Spital sehr wichtig. Und die Nachbarn, die uns helfen. Das hat die Kirche aber nie interessiert.»

Blick, 24. November 2012

14. November 2012
Xavier Naidoo wegen Volksverhetzung angezeigt

Xavier Naidoo gilt als christlicher Gutmensch. Doch jetzt gibt es schwere Vorwürfe: Er und Kool Savas wurden wegen Volksverhetzung angezeigt. Grund: ein bizarrer "Hidden Track" auf ihrem neuen Album.

Welt online, 14. November 2012

28. Oktober2012
Können "Weltdiener" tun, was sie wollen?

Gegen die „Weltdiener-Sekte“ in Franken unternehmen Ämter wenig. „Hier missbraucht ein Guru seine Macht über abhängige Eltern“, sagt die Leiterin des Sekten-Info NRW, Sabine Riede. Für die Pädagogin liegt eine Kindeswohlgefährdung ganz klar vor.

Der Westen, 26. Oktober 2012

24. Oktober 2012
Wilhelmshaven: König und Priester organisiert "Bunten Herbst"

Einer dieser zukünftigen Könige und Priester organisiert derzeit den “Bunten Herbst” in Wilhelmshaven. Beantwortet soll in dieser Veranstaltungsreihe gegen Extremismus auch die Frage, welche Wurzeln der Antisemitismus hat. In der Glaubensgemeinschaft des Organisators fand man schon vor Jahrzehnten darauf diese Antwort: “Die Juden haben Jesus ans Kreuz genagelt.” 1933 schrieb ein hoher Funktionär dieser Glaubensgemeinschaft an Hitler und versicherte ihm, dass man die NSDAP schon während der Weimarer Republik stärker unterstützt habe als alle anderen, deshalb habe Hitler keinen Grund, an dieser Glaubensgemeinschaft und ihrer Treue zum Faschismus zu zweifeln.

Warum der Kaiser den Ersten Weltkrieg nicht gewonnen hat, 23. Oktober 2012

13. Oktober 2012
Leitender Körper erschlafft

"Prediger Maik Bahrs spricht in der Versammlung Wilhelmshaven-Nord von Jehovas Zeugen über ´Mit Gott zu wandeln bringt Segen´", heißt es dort. Jehovas Zeugen wandeln aber gar nicht oft mit Gott, sondern wie ich meistens mit einem leitenden Körper erschlafft - also mit meinem Herrchen Heinz-Peter Tjaden. Dieser Heini verbietet mir auch immer alles, was Spaß macht, beruft sich dabei auf 1. Buch Dackel, Vers 17, wenn ich mich in die Büsche schlagen will ("Ich sage dir, Dackel, meide das Gebüsch, wo Ungemach lauert und nicht die erhoffte Leberwurst deiner harrt") oder auf die Pudel-Offenbarung, 7. Kapitel, Vers 6 ("Wehe dir, du armselige Kreatur, Heuschrecken werden sich deiner bemächtigen, wenn du um 18 Uhr nicht zuhause bist und auf der Couch liegst. Ich will dein Fell locken, bis du kein Terrier mehr sein wirst").
Wilhelmshavener Internet-Zeitung, 13. Oktober 2012

7. Oktober 2012
Rituelle Gewalt

Als annähernd "harmloses Beispiel für eine Konditionierung" beschreibt Fliß, "dass ein Kind stundenlang in eine dunkle Kiste gesperrt wird, bis es kaum noch Luft bekommt. Kurz vor dem Ersticken wird es herausgeholt und muss ein Tier töten. Bei einer Weigerung wird das Kind zurück in die Kiste gesperrt, hat wegen Atemnot erneut Todesangst und wird wieder herausgeholt. Dieser Ablauf wird so oft wiederholt, bis das Kind gehorcht ...
Psychologie aktuell, 5. Oktober 2012

4. Oktober 2012
Urenkel nennt Hubbard Verbrecher

"Ich hätte lieber eine andere Art von Verbrecher als Urgroßvater, aber man kann sich seine Familie nun mal nicht aussuchen", sagt Jamie. Angst beherrscht bis heute die Nachfahren von L. Ron Hubbard.

Berliner Zeitung, 2. Oktober 2012

26. September 2012
Gebet der Religionen

Am morgigen Donnerstag, 27. September, startet in Sulzbach die interkulturelle Woche. Für 18 Uhr laden der Sri Maariaman Tempel Altenwald, die katholischen Kirchengemeinden Sulzbach und Altenwald, die evangelische Kirchengemeinde Altenwald-Neuweiler, der Türkisch-Islamische Kulturverein (DITIB) und die neuapostolische Kirche Sulzbachtal zum Gebet der Religionen in die Aula ein.

Saarbrücker Zeitung, 26. September 2012

22. September 2012
Der Amisch-Bart war ab

Der skurrile Bart-Streit innerhalb der Amisch-Sekte: Jetzt wurde ein Urteil gesprochen.

Ein Geschworenengericht in Cleveland in Ohio hat 16 Männer und Frauen für schuldig befunden, ihren Glaubensgeschwistern wegen religiöser Meinungsverschiedenheiten die Bärte und Haare abrasiert zu haben.

Berliner Kurier, 21. September 2012

18. September 2012
Ein Mormone macht Wahlkampf

Die Wähler des US-Präsidenten Barack Obama sind nach Überzeugung seines Herausforderes Mitt Romney "Leute, die vom Staat leben und die sich nicht um ihr eigenes Leben kümmern".

Die Welt, 18. September 2012

12. September 2012
Kinder nehmen vorläufig am Religionsunterricht teil

Mit Beschluss vom Montag hat das OLG Köln die vorläufige Teilnahme von zwei 6-jährigen Kindern am Religionsunterricht des 1. Schuljahres gestattet. Die Eltern hatten sich nicht über die Teilnahme der Sprösslinge einigen können.

Legal Tribune, 11. September 2012

12. September 2012
Diplomat erschossen - Konsulat in Flammen

Die Proteste entzündeten sich an einem Film über den Propheten Mohammed, den ein Amerikaner in Kalifornien produzierte. In dem Film, von dem Ausschnitte im Internet bei YouTube zu sehen sind, wird der Prophet beim Sex gezeigt und seine Rolle als Überbringer von Gottes Wort angezweifelt. Das Video wird von einem ägyptischen Christen in den USA beworben.

Die Welt, 12. September 2012

2. September 2012
Die christlichen Wurzeln des Antisemitismus

Wie lange ist es eigentlich her, dass die Juden als “Gottesmörder” und Muslime als Anhänger einer minderwertigen Religion gegolten haben, die allenfalls als Herausforderung für das Christentum akzeptiert worden sind? Motto: Die belehren wir auch noch eines Besseren?

Möge Allah diesen Rabbi schnell wieder gesund machen


30. August 2012
Papst will "Titanic" doch nicht juristisch versenken

Einen Tag vor Prozessbeginn hat der Heilige Stuhl die Rücknahme des Antrags auf einstweilige Verfügung veranlasst. Am Nachmittag hatten sich Anhänger des Magazins an den Hamburger Michel gekettet.

Welt online, 30. August 2012


27. August 2012
"Lebenshilfe-Szene" splittet sich auf

Zu den “großen klassischen Sekten” wird in diesem Artikel auch die Scientology Church gezählt, die jedoch in Deutschland nie sonderlich groß gewesen ist, sondern groß spekuliert wurde, bis die Mitgliederzahl angeblich bei 300 000 lag. So sicherte beispielsweise eine Verbraucherschützerin aus dem Raum München die hohen Auflagen ihrer Bücher, die werbewirksam nachts in die Buchhandlungen gebracht wurden. Mit Hysterie hat man schon häufiger genauso viel Geld verdient, wie mit Sekten- und Esoterik-Humbug.

Feigheit der Kritiker


17. August 2012
Demokraten demonstrieren - Fromme beten...

Gegen Mittag versammelten sich hier Dutzende Unterstützer von Pussy Riot, eine spontane Demonstration begann. Die Menschen riefen "Freiheit für Pussy Riot" und "Russland ohne Putin" und sofort begannen die Festnahmen. Auch der oppositionelle Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow und der linke Politiker Sergei Udaltsow wurden abgeführt. Mindestens 20 Menschen wurden am Freitag vor dem Gericht festgenommen. Auch eine Gegen-Demo gibt es: Orthodoxe und nationalistische Aktivisten fordern harte Strafe für die Gotteslästerinnen und beten laut.

Welt online, 17. August 2012



13. August 2012
Auch ein auf Papst ausgestellter Scheck gefunden

Der Vorwurf des schweren Diebstahls gegen Gabriele bezieht sich nicht nur auf die päpstlichen Geheim-Akten. Bei ihm wurde auch ein auf den Papst ausgestellter Scheck über 100.000 Euro gefunden, ein „angebliches Goldnugget" und ein wertvolles Buch, alles drei Geschenke an den Heiligen Vater am Ende einer Generalaudienz, von denen Privatsekretär Monsignore Gänswein, der die Geschenke üblicherweise entgegennimmt, nach seiner Aussage in der Befragung „keinerlei Kenntnis" hatte.

Bild, 13. August 2012




9. August 2012
20 Kinder wachsen unter der Erde auf

Über Jahre lebten rund 70 Mitglieder einer russischen Sekte in einem unterirdischen Bunkersystem. Mehr als 20 Kinder lebten in der Gruppe, die ohne Sonnenlicht, Elektrizität und Heizung aufwuchsen.

Die Welt, 9. August 2012




6. August 2012
Gespräch mit Sinus

Sicher sind die Zeugen Jehovas hierzulande die größte Sekte, auch wenn ihre Mitgliederzahl stagniert. Scientology ist weiter aktiv. Und die religiöse Landschaft hat sich weiter differenziert. Heute sind zahlreiche kleine Gruppen tätig, die durchaus sektenhafte Züge tragen. Dies gilt auch für den Psychomarkt und die Esoterik.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. August 2012



29. Juli 2012
Tot - aber er lebt?

Bei einem schweren Unfall in seiner Heimat Sibirien sei Pastor Andreas Berglesow schwerst verletzt worden. Alle inneren Organe seien abgerissen, die Ärzte hätten ihm zahlreiche Organe entnommen, er sei gestorben. Die Ärzte hätten ihn für tot erklärt.

Ruhrnachrichten, 28. Juli 2012



25. Juli 2012
Ein Pastor muss die Fliege machen

Wenn eine Frau von Sinnen ist und ein Pastor die Fliege machen musste, weil er Wasser besprach, damit es teurer ist als vorher, dann legt Maischberger den Kopf schief, weil sie eigentlich jede Talkshow allein bestreiten könnte und die Menschen, die sie einlädt, eher überflüssig sind, aber bei solchen Sendungen leider auch dann dabei sein müssen, wenn es um Esoterik geht. Dabei handele es sich um ein Milliardengeschäft, erfuhr das staunende Publikum, das bislang jedes Horoskop in der Tageszeitung übersehen hat. Schon wird eine Frau eingeblendet, die für derlei Unsinn als Esoteriksüchtige 10 000 Euro los geworden ist. Der hätte man einen Anwalt empfehlen sollen, der dieses Geld zurückfordert, weil niemand für einen Blick in die Zukunft bezahlen muss, denn laut Bürgerlichem Gesetzbuch handelt es sich dabei um eine unmögliche Dienstleistung.

Esoterik – ein gefährlicher Unfug?


10. Juli 2012
Papst ist nicht undicht

Mit seinem Titelbild zum "Vatileaks"-Skandal erbost das Satiremagazin "Titanic" die katholische Kirche. Es zeigt den Papst in weißer Soutane mit einem gelben Fleck im Schritt. Papst Benedikt will die Verbreitung per einstweiliger Verfügung verhindern.

Wordpress, 10. Juli 2012 


30. Juni 2012
Katie Holmes vs Tom Cruise

Alles clear? Sie beherrschen die Zeit. Sie beherrschen den Raum. Sie werden nicht mehr krank. Aber was ihre Frauen machen, wissen sie nicht? Tom Cruise gibt viel Geld für die Scientology Church aus, damit die einen Geheimdienst finanzieren kann. Der beobachtet offenbar doch nicht jeden, obwohl das gelegentlich behauptet wird.

Alles nur noch preclear, 30. Juni 2012

27. Juni 2012
Reportage über Scientology-Geheimdienst

Wozu braucht eine Glaubensgemeinschaft einen Geheimdienst? Dieser Frage gehen Frank Nordhausen und Markus Thöß in ihrer Dokumentation über die mysteriöseste Abteilung der Scientology-Organisation nach. Sie haben mehr als ein Jahr lang mit der Kamera in Europa und den USA recherchiert. Ihre 90-Minuten-Dokumentation ist der weltweit erste ausführliche Film über OSA - das Office of Special Affairs. Scientology wird in verschiedenen Ländern Europas als extremistische Sekte eingestuft und deshalb von Inlandsgeheimdiensten überwacht.

ARD, 26. Juni 2012

24. Juni 2012
Tot! Zeuge Jehovas verweigert Bluttransfusion

Ein Mitglied der Zeugen Jehovas ist nach einem Unfall in Dietikon gestorben. War der Unfallverursacher schuld – oder die Weigerung des Verletzten, eine Bluttransfusion anzunehmen?

Aargauer Zeitung, 5. Juni 2012

13. Juni 2012
"Mörtel" Lugner lobt Scientology

Ist Richard „Mörtel“ Lugner (79) ein Scientology-Anhänger? Die Hackervereinigung „Anonymus“ veröffentlichte eine brisante E-Mail-Korrespondenz der weltweit agierenden Psycho-Sekte. Darin findet sich auch ein Lob-Brief des österreichischen Bauunternehmers.

Bild, 13. Juni 2012

7. Juni 2012
Positionspapier gegen homosexuell lebende Pfarrer

So einen Satz gibt es nicht oft in der evangelischen Kirche: "Den Landesbischof, die Kirchenleitung und die Landessynode erkennen wir nicht mehr als geistliche Leitung unserer Landeskirche an."

Es sind fromme Leute, die sich hier von der sächsische Landeskirche distanzieren: Acht Mitglieder einer evangelikalen Missionsgruppe namens Evangelisationsteam haben ein Papier veröffentlicht, in dem sie gegen die "Öffnung der Pfarrhäuser für homosexuell lebende Pfarrer" protestieren.

Die Welt, 7. Juni 2012

5. Juni 2012
Auch Neuapostolische Kirche betrogen

Vor dem Crown Court in Norwich ist nach drei Monaten das Urteil gegen die Angeklagten ergangen, die unter anderem die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen um Millionen betrogen haben. Drei der sechs Angeklagten wurden von der Jury nach einwöchigen Beratungen für schuldig befunden. Sie erwarten nun mehrjährige Haftstrafen.

NAK NRW, 2. Juni 2012

4. Juni 2012
Giftgas-Sekte: Festnahme nach 17 Jahren

Nach 17 Jahren auf der Flucht ist ein wegen des Giftgasanschlags auf die Tokioter U-Bahn gesuchtes Mitglied der Endzeit-Sekte Aum Shinrikyo gefasst worden. Wie japanische Medien berichteten, nahm die Polizei die 40 Jahre alte Frau fest.

Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2012

31. Mai 2012
Die Satanspriesterin und katholische Priester

Eine Satanspriesterin aus Düsseldorf hat mir gegenüber einmal die Vermutung geäußert, dass viele katholische Priester aus der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen häufiger bei ihr seien als in der Kirche. Dem konnte ich nichts entgegenhalten, weil ich nicht wusste, wie oft ein durchschnittlicher katholischer Priester in der Kirche ist.
blogdirdeinemeinung, 31. Mai 2012

31. Mai 2012
"Zwölf Stämme": Kinder untersucht

Nach den Misshandlungsvorwürfen von Aussteigern haben Mitarbeiter des Gesundheitsamts die Kinder der Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ in Klosterzimmern untersucht. Das Ergebnis: Nach Auskunft des Rieser Landrats Stefan Rößle wurden keine äußerlichen Verletzungen entdeckt.

Augsburger Allgemeine, 28. Mai 2012

18. Mai 2012
Der Geheimdienst der Scientologen

Im Mittelpunkt des brisanten ARTE und SWR- Films steht der Dokumentarfilm “Office of Special Affairs O.S.A. – Der Scientology-Geheimdienst”.

Er beleuchtet, wie die Geheimorganisation der Scientologen gegen Kritiker, Politiker, Juristen, Medien und Aussteiger in den USA, in Frankreich und in Deutschland vorgeht.

Konsumer.Infohttp://www.konsumer.info/?p=22527, 17. Mai 2012

7. Mai 2012
Behinderte misshandelt - tot im Zimmer?

Unter dem Dach der Diakonie sollen in einer Einrichtung Behinderte misshandelt worden sein, ein Behindeter lag angeblich tagelang tot in seinem Zimmer.

Kommissar Internet, 7. Mai 2012

16. April 2012
Ist der Papst ein Außenseiter?

Jahrzehnte bevor die deutschen Katholiken nach seiner Konzerthausrede in Freiburg im letzten Herbst zu rätseln begannen, was er wohl mit der "Entweltlichung" gemeint haben mochte, die er der Kirche in Deutschland zum Abschied als Heilmittel zu ihrer notwendigen Erneuerung empfahl und die ihm seit dem Konzil ein Herzensanliegen ist.

Die Welt, 16. April 2012

13. April 2012
Martha Marcy May Marlene: So agieren Sekten

In "Martha Marcy May Marlene" beschreibt der Regisseur Sean Durkin das Leiden einer Frau, die sich von ihrer Sekte lossagt. Hier erklärt er, wie Sekten heute agieren.

Die Zeit, 13. April 2012

25. März 2012
Ein Buch, das alles weiß

Auch das gibt es auf dem Esoterik-Markt: ein Buch, das alles weiß. Zum halben Preis.

Werbefläche, 25. März 2012

21. März 2012
Inkarnierte Entsprechung Gottes

Die Gemeinde aus Korea gebe es seit 2010 in Essen. „Sie bezeichnen sich als Christen“, erklärt der Berater. Sie glaubten, dass ihr Gründerpärchen die inkarnierte Entsprechung Gottes sei, von dem Paar lebe noch Mutter Jerusalem in Korea. Eine große Rolle spiele das Passah-Fest, zu dem sie jetzt einladen.

Der Westen, 20. März 2012

9. März 2012
Bundesverdienstkreuz für Thomas Gandow

Der langjährige Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Pfarrer Thomas Gandow, erhält das Bundesverdienstkreuz. Die Auszeichnung wird ihm an diesem Freitag von Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) überreicht. Der als Scientology-Experte bundesweit bekannt gewordene Gandow war im August 2011 aus Altersgründen in den Ruhestand getreten.

Tagesspiegel, 8. März 2012

5. März 2012
DSDS-Star als Kind bei den Zeugen Jehovas von Vater verprügelt

„Sein Vater machte bei den Zeugen Jehovas auf heilig – und verdrosch dann sein Kind“, sagt Horst. „Ich bin dazwischen, als er Joey immer wieder ins Gesicht schlug.“

Bild, 5. März 2012

Mittwoch, 26. September 2012

Esoterisch-evangelisch

Eine dubiose Hochschule in Dresden

Die Evangelische Hochschule Dresden hat einen neuen Internet-Auftritt. Eröffnet wird das Semester mit einem so genannten "Gottesdienst". Anschließend beweist diese Hochschule wieder, wie fließend die Grenzen zwischen "evangelisch" und "esoterisch" inzwischen sind. So hat einer der Dozenten einen Doktorvater an der Universität Witten-Herdecke, die anthroposophisch angehaucht ist. Dieser Honorarprofessor wendete nach eigenen Angaben in einer Einrichtung die Energiefeldtherapiemethode erfolgreich an, bis ihm dieser Humbug von der Geschäftsführung verboten wurde, und gab nach seiner Entlassung Angaben der Geschäftsführung zufolge wichtige Unterlagen nicht heraus, während er bereits vorher im Internet Ex-Klientinnen und Ex-Klienten beschimpft hatte.

Seit Jahren jongliert dieser Honorarprofessor der Evangelischen Hochschule Dresden mit Titeln. Vorläufig ist er sogar approbierter psychologischer Psychotherapeut für Erwachsene gewesen, bis er nach Auskunft der Staatsanwaltschaft von Lüneburg diesen Titel nicht mehr führen durfte, weil es gar keine "vorläufigen approbierten psychologischen Psychotherapeuten für Erwachsene" gibt (so der Sprecher des Verwaltungsgerichtes in Lüneburg). Dass dieser Honorarprofessor außerdem im Juli 2011 als Leiter besagter Einrichtung entlassen worden war, vermerkte die Evangelische Hochschule Dresden auch erst, als das zuständige sächsische Ministerium darüber informiert worden war, dass diese Hochschule nicht korrekte Angaben über zumindest einen Dozenten verbreitete.

Jetzt ist das neue Vorlesungsverzeichnis da - und wieder hantiert diese Hochschule mit schwammigen Qualitätsmerkmalen dieses Honorarprofessors, als müsse es die Studentinnen und Studenten nicht kümmern, wer im Hörsaal vorne steht. Das spricht sich auf dem Campus zwar schnell herum, aber ehrlicher wäre es, wenn sich diese Hochschule umtaufen würde. Bis dahin gehört sie zu den Etikettenschwindlern...

Die Titelsammlung des Honorarprofessors habe ich hier veröffentlicht 

Freitag, 17. August 2012

Denkbar IV

17.  August 2012
Seid vorsichtig, wenn Fromme beten...

Einer russischen Punkband ist der Prozess gemacht worden, weil die drei Musikerinnen in einer orthodoxen Kirche gegen Putin demonstrierten. Zur Urteilsverkündung kamen Menschen, die für mehr Demokratie demonstrierten - die wurden verhaftet - und Orthodoxe, die unbehelligt beteten.

Ähnliches hätte auch in der DDR geschehen können - wenn kritische Künstlerinnen und Künstler nicht in evangelischen Kirchen aufgetreten wären. Man stelle sich nur vor, Wolf Biermann hätte seine Gitarre geschnappt, wäre damit in ein Gebäude der staatstreuen Neuapostolischen Kirche gegangen, um seine Lieder zu singen. Tat er nicht. In evangelischen Kirchen genossen kritische Geister einen gewissen Schutz, den sie von der Neuapostolischen Kirche nie und nimmer bekommen hätten. In gefährlichen Zeiten sollte man sich stets besonders vor so genannten Frommen in Acht nehmen.



9. August 2012
Vati Kan lenkt von eigenen Problemen ab

Wenn sich ein gesellschaftlicher Fortschritt abzeichnet, stemmen sich radikale Minderheiten dagegen. Wie jetzt die katholische Kirchenspitze und die CSU gegen eine steuerliche Gleichstellung eingetragener Lebensgemeinschaften. Anhänger von Vati Kan machen Homosexuelle und Lesben nieder, erklären ihre Beziehungen für wertlos, weil keine Kinder daraus hervorgehen können, die Nonnen und Pater vor noch gar nicht langer Zeit in großer Zahl in Heimen verprügelt, misshandelt und missbraucht haben. Je lauter diese Kreise schreien, desto mehr zeigen sie ihre Ohnmacht. Diese Ohnmacht ist gut für die Gesellschaft - und was jemand glaubt, wird immer mehr zur Privatsache. So wird der Glaube geschützt und die Allgemeinheit.

Vati Kan sollte sich um seine eigenen Probleme kümmern. Die hat er zuhauf. Davon will er offenbar immer wieder ablenken...Dann schimpft er auf alle, die nicht so leben und glücklich werden, wie er das gern allen vorschreiben würde.

5. Juni 2012
Neuapostolische Kirche spekuliert auf soziales Elend, um soziale Not zu lindern?

Ich hätte da gern einmal ein Problem: Wenn jemand einen Schläger deckt, der Frauen ausraubt, mit ihm die Beute teilt, bis der Räuber gefasst wird, dann dessen Verurteilung begrüßt und dabei anmerkt, mit dem geraubten Geld habe er Frauen helfen wollen, die Opfer von Überfällen geworden sind - würde sich wohl jeder an den Kopf fassen.

Ich hatte da heute dieses Problem: Der Millionenbetrüger, der auch die Neuapostolische Kirche von Nordrhein-Westfalen abgezockt hat, wurde verurteilt. Gewinne versprach er dieser Glaubensgemenschaft mit dem Kauf hochverzinslicher Anlagen von Unternehmen und Staaten, die sich auf diese Weise vor dem Bankrott retten wollen. So wird jedoch meistens der Niedergang eher beschleunigt als gestoppt. Die Profite machen die Spekulanten. Dazu merkt die Neuapostolische Kirche nun an, sie habe diese Gewinne für soziale Zwecke ausgeben wollen.

Da kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen: Seit wann wird soziale Not gelindert, indem man als Spekulant darauf hofft, das soziale Elend von Unternehmen und Staaten möge einem möglichst viel Geld in die Kasse spülen?


29. März 2012
Der Papst fidel bei Castro

Vor langer, langer Zeit haben das Gute und das Böse Namen gehabt. Das Gute war Gott, das Schlechte war der Teufel.


Vor langer Zeit ist dann die katholische Kirche dazugekommen. Denn ein Kaiser fand nicht gut, dass ihm unzählige Sekten vor der Nase herumtanzten. Also erzwang er ein Konzil, bei dem sich die Streithähne darauf einigten, dass Gott das Gute ist, der Teufel das Schlechte und die katholische Kirche erzählt das herum.

Vor nicht allzu langer Zeit übertrug man dieses Schema auf den Kapitalismus, der war das Gute, und den Kommunismus, der war das Schlechte. Bis gestern. Da hat der Papst den kommunistischen Kuba-Diktator Fidel Castro empfangen. Ab morgen wird also Benedikt XVI. nicht immer nur aus der Bibel zitieren, er wird seine Reden auch noch mit Zitaten aus dem Kommunistischen Manifest anreichern. Denn die katholische Kirche hat nichts mehr zu verlieren, außer einen älteren Herrn im Rock.

15. Februar 2012
Internet-Ameise bleibt anonym

Wieder gibt sich ein Anhänger von Ruthard Stachowske nicht zu erkennen. Fleißig wie eine Ameise beginnt er mit der Erstellung eines blogs, das möglicherweise irgendwann auch in deutscher Sprache erschienen wäre - und dann kapituliert er vor seiner eigenen Rechtschreibschwäche, die mich an die grammatikalischen und orthographischen Kenntnisse durchschnittlicher Waldorf-Schüler erinnert.  Ins Netz stellt er mail-Adressen und Telefonnummern, seine eigenen Verbindungsdaten jedoch verschweigt er. Das ist bedauerlich. Denn: Ich hätte gern so reagiert wie beispielsweise 1988.

Damals hat der Evangelische Kirchenfunk einen Beitrag über Sekten ausgestrahlt. Ich kam mit drei Sätzen zu Wort, vorgestellt wurde meine Erzählung "Insel des Zweifels" über ein Mädchen, das von religiösen Fanatikern in den Wahnsinn getrieben wird. Auf diese Sendung reagierte die Neuapostolische Kirche (NAK)  mit einer Krisensitzung in Hamburg, berichtete mir ein paar Tage später ein Insider. Verbreiten werde man über mich, dass ich Redakteur sei und zweimal verheiratet.

Was die NAK-Spitze seinerzeit von Redakteuren hielt - es kann nicht viel gewesen sein -, war mir schnurzpiepegal. Doch nur zwei Ehen wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also bat ich den NAK-Kirchenpräsidenten: "Bleiben Sie bitte bei der Wahrheit. Ich bin zum dritten Mal verheiratet." Dann lieferte ich der NAK noch ein wenig Futter und wies darauf hin, dass diese dritte Ehe beinahe gescheitert wäre, weil die Scheidung von meiner zweiten Frau noch nicht rechtskräftig war, als ich zum Standesamt ging, um das damals noch übliche Aufgebot zu bestellen.

Sofort verging der NAK der Humor, der NAK-Chef eilte zu meinem damaligen Wohnort Hannover und verkündete dort in einem "Gottesdienst", das Wort "Kritik" stehe nicht in der Bibel - und habe deswegen in der NAK nichts zu suchen. Damit bewies er immerhin eins: Unkenntnis der Bibel.

Weniger spaßig waren spätere Versuche, mich über Druck auf meine Verlegerin und auf andere wichtige Personen arbeitslos zu machen. Diese Versuche scheiterten, weil meine Verlegerin standhaft blieb.

Aber mir mangelte es nicht an Verbindungsdaten. Wie jetzt leider. An Ruthard Stachowske möchte ich nicht schreiben. Der liest meine Veröffentlichungen über seine Psycho-Sekte täglich. Kann ich nur hoffen: Die anonyme Internet-Ameise tut das ebenfalls...

Stachowskes Materiallieferant aus Burgdorf  hat bereits Post bekommen - und schweigt betreten.

Siehe auch

27. Januar 2012
Das esoterische Netzwerk von Ruthard Stachowske

Wenn´s dem Karma dient. Auf seinen neuen Internet-Seiten listet der Sozialpädagoge Ruthard Stachowske auch seine aktuellen Kooperationspartner auf. Dazu gehört die Entwicklungsberatung Reinhard Billmeier mit Sitz in Hildesheim. Reinhard Billmeier schreibt: "Mein Unternehmen ist Teil des spirituellen Netzwerks unter dem Dach der Heilhausstiftung Ursa Paul." In diesem Heilhaus wird es feinstofflich. Lesen Sie selbst aus Kassel: "Verschiedene alte Heilsysteme sind in der Nährsystemarbeit nach Ursa Paul® weiterentwickelt und mit der Balancierung der Aura und Chakren sowie der Entfaltung des Bewusstseins zusammengeführt. Nährsystemarbeit ist heilende Arbeit an Körper, Geist und Seele."

Aus dem "Materialdienst" der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) erfährt man: "Bei der „Heilhaus-Stiftung“ handelt es sich um eine vernetzte Organisation, die im Wachstum begriffen ist. Im Mittelpunkt der Gemeinschaft steht die Gründerin Ursa Paul, der die Mitglieder mit Ehrfurcht begegnen. Sie empfängt die Visionen und trifft die grundsätzlichen Entscheidungen." (September 2011)

Als Ruthard Stachowske noch Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gewesen ist, wurde dort die Energiefeldtherapiemethode angewendet. Ist ebenso Esoterik wie die Heilhaus-Methoden, mit denen angeblich Energiezentren (Chakren) "Lebensenergie" zugeführt und im "feinstofflichen Körper" (Aura) verteilt wird.

Rätselhaft bleibt, wie dieser Esoteriker aus Reppenstedt Honorarprofessor der Evangelischen Hochschule für soziale Arbeit Dresden sein kann. Denn mit dem evangelischen Glauben ist weder Rudolf Steiners Behauptung, er habe einen  Teil seines Wissens aus der Geisterwelt bezogen, noch eine esoterische Heilslehre vereinbar.

Stachowske dagegen bedient sich überall und gehört so zu einem unüberschaubaren Netzwerk neureligiöser Strömungen. Seine vor dem Landgericht in Hamburg aufgestellte Behauptung, er wende nur anerkannte Methoden an, erweist sich ebenso schnell als Etikettenschwindel wie seine Behauptung, er arbeite familienorientiert. Dieser Sozialpädagoge gehört zu einer Parallelwelt, in der jeder Aberglaube für bare Münze genommen wird.

Viele aus dieser Parallelwelt haben ein derart stark ausgeprägtes Sendungsbewusstsein, dass sie zur Gefahr werden. Nicht nur für alle, die sich ernsthaft um das körperliche und seelische Wohl ihrer Patientinnen und Patienten kümmern, sondern oft auch für sich selbst.

Weitere Infos

25. Dezember 2011
Neuapostolische Kirche weist auf  Wikipedia-Platzierung hin

"Voraussichtlich am ersten Weihnachtsfeiertag soll dem früheren Stammapostel Johann Gottfried Bischoff eine prominente Platzierung auf der Startseite der deutschen Wikipedia zuteil werden. Das berichtet das neuapostolische Nachrichtenportal "UF-Online" in seiner heutigen Meldung.

Wikipedia wird täglich von rund 230.000 Lesern angeklickt. Die Startseite verknüpft wichtige Jahrestage mit Artikeln und Internetberichten. Weihnachten 2011 ist der 60. Jahrestag der so genannten »Botschaft« des damaligen Stammapostels Bischoff. Er leitete die Neuapostolische Kirche von 1930 bis 1960."

Steht auf den Seiten der Neuapostolischen Kirche International. Die so genannte "Botschafts"-Geschichte hat allerdings schon früher begonnen. Johann Gottfried Bischoff wurde in der Neuapostolischen Kirche (NAK) stets ganz besonders herausgehoben. Als er als Soldat in den Ersten Weltkrieg zog, hieß es, die Niederlage der Franzosen sei nun besiegelt. Immer wieder trug man an ihn den Gedanken heran, dass er das "Werk Gottes" vollenden werde.

Weihnachten 1951 behauptete Bischoff in Gießen zum ersten Mal öffentlich, dass Jesus zu seinen Lebzeiten wiederkommen werde. Doch das hatte vorher schon in einem Kalender der Neuapostolischen Kirche gestanden. Auch in privaten Gesprächen soll der dritte "Stammapostel" diese Auffassung bereits vorher vertreten haben.

Im Laufe der Jahre wurde aus Überzeugung göttliches Versprechen, an dem nicht gezweifelt werden durfte. Der Fanatismus wuchs. NAK-Amtsträger zogen über die evangelische und die katholische Kirche her, sie verstiegen sich sogar zu Predigten, in denen die Ermordung der Juden während des Hitlerfaschismus so gerechtfertigt wurde: "Die haben Jesus ans Kreuz genagelt."

Die "Botschaft" führte zu zahllosen Abspaltungen, kritische Schriften zerriss oder verbrannte man. Kritiker wurden zur Hölle gewünscht. Gott und Jesus waren in der NAK, draußen lauerte der Teufel. Dem auch Martin Luther nur entkam, weil er im Jenseits neuapostolisch geworden war.

Johann Gottfried Bischoff starb am 6. Juli 1960. Sein Nachfolger wurde am 7. Juli 1960 gewählt. NAK-Mitglieder begingen Selbstmord, die evangelische Kirche richtete Beratungsstellen ein. Auch eine zweite Prophezeiung von Bischoff erfüllte sich nicht: Sein Tod bedeutete nicht das Ende der NAK.

Eine intensive Auseinandersetzung mit der so genannten "Botschaft" von Bischoff hat es bis heute in der Neuapostolischen Kirche nicht gegeben. Heute darf jedes Mitglied darüber denken, was es will. Dazu wären aber erst einmal Informationen erforderlich. Die heute Wikipedia liefert? Doch dort steht beispielsweise nicht: Es hat nicht nur eine "Botschaft" gegeben, sondern mehrere. Die sich ebenfalls nicht erfüllten...

Mehr Infos

25. November 2011
Neuapostolische Kirche: Was für ein Jubiläum?

"Über den zunächst für 2013 geplanten Kirchentag ist noch nicht letztlich entschieden worden. Die Bezirksapostel gehen in eine weitere Besprechungsrunde. Die erarbeiteten Konzepte sind unterschiedlich. Sie reichen von einem gesamtdeutschen Kirchentag, regionalen Kirchentagen der einzelnen Gebietskirchen – Süddeutschland hatte ursprünglich einen Kirchentag für 2013 in Erwägung gezogen – bis hin zu einer Kombination aus Kirchentag und Jugendtag. Entschieden wurde nun lediglich, dass 2013 kein nationaler Kirchentag stattfinden soll, denn 2013 ist das Jubiläumsjahr der Neuapostolischen Kirche, in dem etliche Veranstaltungen dezentral gefeiert werden sollen."

Ist wieder so eine Meldung auf den Seiten der Neuapostolischen Kirche International (NAKi), die keinen Sinn ergibt. Warum wird Geplantes wieder über den Haufen geworfen, was feiert die NAKi im Jahre 2013? Was für ein Jubiläum soll das sein?

Um 1830 herum haben sich in England zwölf Männer zusammengetan, die sich die Amtsbezeichnung "Apostel" gaben und die davon überzeugt waren, dass Jesus zu ihren Lebzeiten wiederkommen werde. Da 1863 sechs dieser Engländer gestorben waren, berief ein Deutscher neue "Apostel", die von den Engländern sofort abgelehnt wurden. 1878 bekam dieser Deutsche Zoff in Hamburg und wurde aus dem Versammlungslokal geworfen.

Neben der englischen Bewegung gab es nun mehrere Bewegungen. Wieder war es ein Deutscher, der sich an die Spitze setzte. Er erfand ein neues Amt, das nannte er "Stammapostel". Das war 1896. Streit gab es weiterhin. Überall entstanden weitere Gruppen.

Von den zwölf Engländern lebte 1901 niemand mehr. Das 20. Jahrhundert war geprägt von noch mehr Zoff und Ärger. Wieder tauchte ein Deutscher auf. Der behauptete: "Ich sterbe nicht. Jesus kommt zu meinen Lebzeiten wieder." Der starb 1960.

Fortan hieß es, dass diese Welt im Jahre 2000 nicht mehr existieren werde. Man rechnete so: 4 000 Jahre vor Christi Geburt, zwei Jahrtausende danach, dann 1 000 Jahre "Friedensreich". Machte 7 000 Jahre, bis der "Teufel" endgültig vernichtet wird.

Was für ein Jubiläum will die NAKi also im Jahre 2013 feiern? Bis heute gilt übrigens für jenen Deutschen, der sich für unsterblich gehalten hat, die Devise: "Was da geschehen  ist, wissen wir nicht so genau." Ich schrieb eine Broschüre über diese Zeit. Alle meine Veröffentlichungen sind von der NAKi bekämpft worden, diese am wütendsten.

20. Oktober 2011
NAK-Mitglieder können sich an Maleachi orientieren

"In der aktuellen Ausgabe der NAK NRW Informationen vom 4. Quartal 2011 hat die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen den Jahresabschluss von 2010 veröffentlicht. 20,4 Millionen Euro stammen aus den Zuwendungen der Mitglieder. Ein Rückgang von 2,5 Prozent. Das sind 63 Prozent der Gesamteinnahmen."

Steht auf den Seiten der Neuapostolischen Kirche (NAK) von Nordrhein-Westfalen (NRW).

"Die Neuapostolische Kirche finanziert sich durch freiwillige Spenden ihrer Mitglieder. Sie erhebt keine Kirchensteuern oder sonstigen Pflichtbeiträge. Ob oder wie viel jemand spendet, wird nicht kontrolliert. Die Mitglieder können sich entsprechend der biblischen Grundlage (Maleachi 3,10) am "Zehnten" orientieren."

Steht dort auch.

Die Neuapostolische Kirche irrt seit sie besteht. Immer wieder werden Bibelstellen aus dem Zusammenhang gerissen. Wie es sich mit dem "Zehnten" verhält, wird hier erläutert.

Außenstehende werden nun sagen: "In dem NAK-Bericht steht doch nur, die Mitglieder können sich..." Gegenfrage: Warum wird diese Bibelstelle überhaupt erwähnt?  Wenn jemand sagt, wir können ja mal nach Ungarn fahren, die Hauptstadt Paris soll sehr schön sein, dann müssen die Urlaubspläne noch einmal überarbeitet werden. Wenn die NAK ihren Mitgliedern sagt, bei Spenden könnt ihr euch am Zehnten orientieren, ist das laut NAK-Lehre eine vom Heiligen Geist inspirierte Idee. Die jeder biblischen Grundlage entbehrt.

Die Behauptung, man kontrolliere nicht, ob oder wie viel ein NAK-Mitglied spendet, gehört auf den Prüfstand. Nach jeder Veranstaltung werden die Einnahmen gezählt, das Geld wird an die jeweilige NAK-Zentrale überwiesen. Stellt man nun in einer Gemeinde fest, dass der Spendenfluss schmaler wird, kommt der Kirchenpräsident und erzählt beispielsweise: Ein Priester besucht eine NAK-Familie, in einem Schrank stehen Gläser. In den Gläsern befindet sich Geld für die Miete, für Lebensmittel, für den Urlaub, für die Kinder...Ganz hinten steht das Glas für Spenden an die NAK. Der Priester nimmt dieses Glas und stellt es nach vorn.

So zeigt dieser Priester der NAK-Familie, was am wichtigsten ist. Die schläft mit schlechtem Gewissen ein...Und wer hat schon gern ein schlechtes Gewissen?

Montag, 13. August 2012

So teuer?

56,63 Euro für eine Broschüre von mir?

Eines meiner Bücher finde ich zu teuer: Jemand bietet bei Amazon "Kauft nicht bei Ex-Neuapostolischen" für einen Mindestpreis von 56,63 Euro an. Denn diese Broschüre verkaufe ich immer noch bei www.lulu.com. Für 9,94 Euro.

Auf keine Veröffentlichung von mir hat die Neuapostolische Kirche so höhnisch und so wütend reagiert wie auf diese. Der damalige Kirchenpräsident Richard Fehr schrieb mir sinngemäß, ich solle doch schreiben, was ich wolle, die Leserinnen und Leser würden schon wissen, was sie davon zu halten hätten. Kaum war das Buch auf dem Markt, erstattete die Neuapostolische Kirche gegen mich Strafantrag. Begründet wurde die Anzeige mit der frei erfundenen Behauptung, ich hätte geschrieben, dass die Neuapostolische Kirche ihre Mitglieder so behandele wie "Hitler die Juden". Die Staatsanwaltschaft legte den Vorgang zu den Akten.

Ausgewertet hatte ich alle neuapostolischen Schriften, in denen es um den dritten Kirchenpräsidenten Johann Gottfried Bischoff ging, der erst hinter den Kulissen, dann ab Weihnachten 1951 öffentlich predigte, er werde nicht sterben, weil Jesus zu seinen Lebzeiten wiederkomme. Seine Kritiker überzog er mit Hasspredigten, wer widersprach oder Kontakt suchte mit Zweiflern, wurde ausgeschlossen und verleumdet. Einige Kritiker zahlten mit gleicher Münze zurück. Einige der Prophezeiungen aus jener Zeit sind völlig in Vergessenheit geraten.

Wirklich aufgearbeitet hat die Neuapostolische Kirche diese Geschichte nie. Mehr oder weniger zaghafte Versuche scheiterten an mangelnder Bereitschaft zu einer schonungslosen Aufklärung. Ein enger Vertrauter von Johann Gottfried Bischoff drohte Jahrzehnte später mit Enthüllungen, die das Aus für viele bedeuten würden. Doch er beließ es mit Ankündigungen in mitgeschnittenen Telefongesprächen. Ich habe mir diese Mitschnitte angehört und war erstaunt über den rüden Ton.

Heute kämpft die Neuapostolische Kirche mit Mitgliederschwund, den sie auf die demographische Entwicklung schiebt. Doch das Problem ist viel tiefgreifender: Junge Leute laufen dieser Glaubensgemeinschaft weg, neue kommen kaum dazu. Wo die Neuapostolische Kirche früher den Teufel vermutet hat, entstand ein Vakuum. Predigten sind durchsetzt mit Durchhalteparolen. Motto: "Wer bleibt, wird irgendwann von Gott reichlich belohnt."

13. August 2012
Verwirrter Kommentator

Nummer 1

Ich bin zwar nicht der Verkäufer bei Amazon, aber dort wird immerhin die SCHÖNE Erstauflage des Buches angeboten und nicht dieser billige Nachdruck von LULU-com. Die Bücher dort sehen aus, als hätte ein 3-jähriges Kind ein wenig am Layout geübt. Dann doch lieber 56 Euro ausgeben, als einem dilletantischen “books-on-demand”-Service aus dem Ausland.
Gruß, HEW
 
Nummer 2
 
Sorry, war mein Fehler. Es IST die schlechte LULU-Ausgabe, die bei Amazon verkauft wird. Daher ist mein Kommentar oben nur zum Teil angemessen.
Gruß, HEW
 
Den "So teuer?"-Beitrag habe ich auch auf heinzpetertjaden.wordpress.com veröffentlicht. Jemand gab diese beiden Kommentare ab. Was hat ihn nur so durcheinander gebracht?

Donnerstag, 17. Mai 2012

Travolta irrt sich

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John Travolta will Geistwesen in den Körper von Jeff Conaway blasen?

"Unter den Männern, die John Travolta Begegnungen der unsittlichen Art nachsagen, ist jetzt auch ein Promi. Und er meldet sich aus dem Jenseits. Die Verlobte des vor einem Jahr gestorbenen Film- und Serienstars Jeff Conaway («Grease», «Taxi») will einen beglaubigten Abschiedsbrief vorlegen, in dem es heisst: Conaway habe in Travoltas Haus übernachtet und sei aufgewacht, als der Oralsex an ihm praktiziert habe."

Berichtet die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" über ein Missverständnis dieses prominenten Scientologen die Lehre von L. Ron Hubbard betreffend. Die Geistwesen, die von Menschen Besitz ergreifen und von Hubbard entdeckt worden sind, als sich bei einer Pressekonferenz herausgestellt hatte, dass seine Methode wegen dieser Geistwesen bis dahin nicht funktionierte, werden nicht in die Körper geblasen. Die schwirren frei herum und schlüpfen immer dann unter die menschliche Haut, wenn man nicht aufpasst, weil man beispielsweise in einem Stau steht und darauf wartet, dass man endlich die Fahrt fortsetzen kann. Deswegen gibt es auch im Radio die Stauwarnungen, die so lauten: "Vor dem Kamener Kreuz müssen Sie mit einer Wartezeit von 20 Minuten rechnen." 20 Minuten reichen für jedes Geistwesen. Schwupps, sind sie erst auf dem Beifahrersitz, dann drin.

Noch gefährlicher als Staus sind Geisterfahrer. Die kommen den anderen so lange entgegen, bis sie den passenden Körper gefunden haben. Jede andere Annahme - also auch die von John Travolta - ist Schrott, wie er wegen dieser Geisterfahrer oft genug von Fahrbahnen entfernt werden muss.

Sonntag, 6. Mai 2012

Draußen vor der Tür

Von Andreas Prüstel, gefunden in "Fiese Bilder -
Meisterwerke des schwarzen Humors 4",
Lappan-Verlag, Oldenburg, 9,95 Euro

NAK-Geschichte

14. Januar 2009
Fax an Rechtsanwalt Armin Pikl (Zeugen Jehovas)

Können Sie Ihre Mandantschaft einmal fragen, warum meine Fragen nie beantwortet werden? Bei den jüngsten ging es darum, ob tatsächlich Zeugen Jehovas in der DDR von Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche an die Stasi verraten worden sind.

27. Dezember 2008
Schlussgedanken eines Amtsträgers i. R. der Neuapostolischen Kirche (NAK)in einem öffentlichen Vortrag

Ich werbe leidenschaftlich dafür, ausgewählte Bücher des Alten Testamentes zu lesen und darüber zu reden, das Gesetz Mose zu kennen, um das Neue Testament zu verstehen, einzelne Passagen aus anderen Büchern zu lesen und z.B. darüber zu reden, warum zwei verschiedene Schöpfungsgeschichten in der Bibel stehen.

Aber ich plädiere genauso leidenschaftlich dafür, die Bücher und Inhalte des Alten Testamentes nicht zu missbrauchen, indem man sie in einzelne Puzzle-Teile zerlegt, indem man sie eins zu eins in die Neuzeit umsetzt, indem man das Gottesbild und das Menschenbild des Alten Testamentes in die Neuzeit transportiert und Gläubige damit nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit führt.

Lehrgebäude darf man nicht auf Aussagen des Alten Testamentes aufbauen, wenn das Evangelium sie nicht stützt. Die Bücher des Alten Testamentes, auch die Apokryphen, sind über Jahrhunderte missbraucht und nicht durch die Brille des Evangeliums gelesen und gepredigt worden.

Welches Gottesbild lebe und predige ich, wenn es um Gebetserhörung, um opfern und spenden geht? Denke ich noch an den Gott, der straft, wenn ich sündige? Glaube ich an den Gott noch, der Segensfülle an Spendenhöhe knüpft? Gerade in evangelikalen Gemeinschaften, die in Nord- und Südamerika und Afrika großen Zulauf haben, wird oft nicht Evangelium, also Frohbotschaft, sondern das Gottesbild und Menschenbild des Altes Testament als Drohbotschaft gepredigt.

Ein vorletztes Wort: Auch nicht alles, was Jesus und die Apostel gelebt und gelehrt haben, hat heute noch Bestand für den Christen. Auch diese Männer lebten in einem vorgegebenen Kulturkreis mit Zwängen, aus denen man sich nicht plötzlich lösen kann. Ich erinnere an Aussagen zu Stellung der Frau, zu Ehescheidung, zu Ehelosigkeit usw. Sie werden aber verstehen, dass ich mich sorgfältig in der Öffentlichkeit zurückhalte, wenn es darum geht, die Gültigkeit solcher zeit- und kulturkreisgebundener Gebote des Neuen Testamentes zu bewerten.

Für die NAK ist das Aufgabe der Apostel. Meine persönliche Meinung spielt dabei nur für mich eine Rolle.

Zum Schluss lasse ich noch einmal Martin Luther zu Wort kommen. In der Vorrede zum Neuen Testament schreibt er: „Also sehen wir auch, dass Jesus nicht dringet,sondern freundlich locket und spricht: Selig sind die Armen etc. Und die Apostel brauchen die Worte ´Ich ermahne´, ´ich flehe´, ´ich bitte´ – dass man allenthalben sieht, dass das Evangelium nicht ein Gesetzbuch ist, sondern eigentlich eine Predigt von den Wohltaten Christi, uns erzeigt und gegeben, so wir glauben. Darum siehe nun drauf, dass du nicht aus Christo einen Moses machst noch aus dem Evangelium ein Gesetz oder Lehrbuch, wie es bisher geschehen ist.“

Vielen Dank und Gott mit Euch.

18. Oktober 2008
1933 in Lengerich: Skeptiker werden NAK-Mitglieder?

„Wir arbeiten unsere Geschichte auf“ hat sich angeblich auch der derzeitige internationale Kirchenpräsident Wilhelm Leber als geistliches Oberhaupt der seit 1896 existierenden Neuapostolischen Kirche (NAK) vorgenommen. Das wäre eine Menge Arbeit angesichts der Vergangenheit dieser Glaubensgemeinschaft, zu der Kaisertreue, Anbiederung bei den Hitlerfaschisten und bei der SED gehören.

Doch es scheint in dieser Glaubensgemeinschaft auch Amtsträger auf mittlerer Ebene zu geben, die auf Geschichtsbewusstsein verzichten wollen. Beispielsweise in Lengerich im Kreis Steinfurt. Dort feiert die neuapostolische Gemeinde ihr 75-jähriges Bestehen, die „Borkener Zeitung“ berichtet darüber und zitiert den Vorsteher dieser Gemeinde. Der weist erst einmal darauf hin, dass es 1929 nur noch ein Mitglied gegeben habe, doch im Herbst 1933 habe man neue Mitglieder gewonnen. Als Grund nennt er: „Unter anderem hatte eine große Skepsis gegenüber den politischen Umwälzungen jenes Jahres zu einer geistlichen Neuorientierung angeregt.“

Wahr ist vielmehr: Skeptiker konnten während des Hitlerfaschismus nicht Mitglied der Neuapostolischen Kirche werden. Verlangt wurden damals im Zweifelsfall vor der Aufnahme Unbedenklichkeitsbescheinigungen der Faschisten. Ende 1933 wies ein Schriftführer der Neuapostolischen Kirche die NSDAP darauf hin, dass schon während der Weimarer Republik mehr NAK-Mitglieder Hitler gewählt hätten als nach der Mitgliederzahl zu erwarten gewesen sei. Die Mehrheit der damaligen obersten Kirchenfunktionäre war NSDAP-Mitglied, Hitler wurde als der von „Gott gesandte Führer“ bezeichnet.

Klingt das nach einer Glaubensgemeinschaft, die im Herbst 1933 eine gewisse Anziehungskraft für Menschen hatte, die eine „große Skepsis gegenüber den politischen Umwälzungen“ hegten? Haben die etwa die Hakenkreuzfahnen übersehen, die vor den Kirchengebäuden im Wind flatterten? Oder meint dieser neuapostolische Gemeindevorsteher sogar: Die große Skepsis gegenüber der NSDAP ist mit der NAK-Mitgliedschaft verflogen?

Weitere Probleme mit der eigenen Geschichtsschreibung

Diese Analyse gibt es auch als e-book































Samstag, 28. April 2012

Luther ist tot

Evangelische Einrichtungen werden immer abergläubischer

"Hier stehe ich, ich kann nicht anders", hat Martin Luther gesagt. Die Erde drehte sich weiter - und Luther würde sich wundern, wenn er - sagen wir einmal - am Dienstag nach Dresden käme. Denn im Laufe der Jahrhunderte sind auch evangelische Einrichtungen immer abergläubischer geworden. Überall wuchert esoterisches Unkraut, sogar der Astrologie können so manche Protestanten schon mehr abgewinnen als täglich einen Blick auf das Horoskop in der Lokalzeitung.

Die 2000 Jahre alte Frage "Werde ich Glauben finden?" ist dermaßen überholt, sie müsste heutzutage lauten "Wird denn schon jeder Unfug geglaubt - oder kommt noch etwas dazu?" Dazu kommt die Evangelische Hochschule in Dresden (EHS), aus der Luther wahrscheinlich hochkantig wieder herausfliegen würde. Zum Kreise der Dozenten gehört ein Honorarprofessor, der laut auf den EHS-Seiten  veröffentlichter mail-Adresse bei der Jugendhilfe in Lüneburg elektronisch erreichbar ist. Wenn es nicht das real existierende Hausverbot gäbe, das Ruthard Stachowske den Zugriff auf seine mails in dieser Einrichtung unmöglich macht.  

Wissenschaftlichen Ruhm erlangte dieser Sozialpädagoge mit der These, dass nach dem 2. Weltkrieg familiär so einiges schief gegangen ist, weil sich Nazi-Opfer und Nazi-Täter ehelich miteinander verbandelten. Seinen Doktor phil. baute er mit Unterstützung eines Doktorvaters von der Universität Witten-Herdecke. Dort kann man sogar erfahren, was geschieht, wenn jemand stirbt, welche Phasen durchlitten werden, bis man bis zur Wiedergeburt zwischenzeitlich mausetot ist.

Rektor dieser Evangelischen Hochschule ist Professor Dr. Ralf Evers, der zu Vorwürfen, die gegen Stachowske erhoben werden, stets nur sagt: "Aber glauben kann ich das nicht." Kürzlich wies ich ihn darauf hin, dass mich dieser Honorarprofessor nach Angaben seiner Ex-Chefin wüst verleumdet haben soll, weil ich Kritik an seiner Arbeit als "Therapeut" übte. Da glaubte Stachowske noch, er könne ein Verfahren vor dem Hamburger Landgericht gegen mich gewinnen, bei dem es um seine Therapiemethoden ging. Auch das erwies sich als Aberglaube - wie die Vermutung, dass überall dort, wo evangelisch draufsteht, auch evangelisch drin ist.

Montag, 9. April 2012

Sex in the Church

Bei Petting Ohren auf Durchzug stellen

Wie Predigten in der Neuapostolischen Kirche auf Außenstehende wirken können, habe ich erlebt, als ein Familienmitglied heiratete. Meine Frau und ich gingen mit und als der Priester sagte, der Mann sei die 1 und die Frau die 0, das ergebe eine 10, rief meine Frau in den Raum: "Dann binde ich mir einen Gürtel um. Schon bin ich eine 8." Ich ergänzte: "Das ergibt 18."

Wie Predigten in der Neuapostolischen Kirche auf Kinder wirken können, habe ich selbst erlebt. Da mir niemand verraten hatte, dass ich eigentlich evangelisch bin, nahmen mich meine Eltern jeden Sonntag zwei Mal und dann auch noch einmal in der Woche mit. Schon war ich vom Teufel umzingelt, der überall lauerte. Die Gefahr, die dieses Wesen angeblich darstellte, wurde so drastisch geschildert, dass wir Kinder zusammenrückten. Dann war da plötzlich eine Hand, die meine Hand streichelte. Sie wanderte weiter. Andere Kinder hielten ihre Hände auch nicht mehr still. Dieses Spiel unterbrachen wir immer so rechtzeitig, dass wir Jungs beim Aufstehen für das Gebet keine verräterische Beule in der Hose hatten. Nach einiger Zeit beherrschten wir das Ohren mit Petting auf Durchzug stellen so perfekt, dass wir uns schon auf das nächste Mal freuten...Angst machen konnten die uns nicht mehr - wir lernten dafür, wieviel Spaß Sex an ungewöhnlichen Orten macht. So sind wir auch ganz nebenbei psychisch gesund geblieben.

Wie wenig Predigten in der Neuapostolischen Kirche wert sind, erfuhr ich, als ich Bücher über diese Glaubensgemeinschaft schrieb. Bei Gesprächen und bei der Informationsbeschaffung wurde mir schnell klar, dass dort ganz oben die Luft genauso dünn ist wie in vielen anderen Organisationen. Wer mit den Verhältnissen nicht zurecht kommt, wird rechts liegengelassen. Warum sucht jemand in der Neuapostolischen Kirche eigentlich etwas, was auch er auch beim Deutschen Roten Kreuz haben kann?

Dass man sich auf Predigten in der Neuapostolischen Kirche nicht verlassen kann, habe ich auch als Kind gelernt. Einige Zeit hämmerte mir der Chef von allem ein, nach ihm werde es keinen weiteren Chef von allem geben. Dann starb er - und es gab den nächsten Chef von allem. Da dachte ich mir, wenn der angeblich letzte Chef von allem weg ist, bin ich auch mal weg. Ist typisch Kind, das meint: "Versprechen muss man halten."

Montag, 5. März 2012

Aufgelesen 2012

5. März 2012
Kritiker erklärt Austritt aus NAK

Er stand im Zentrum, der im letzten Jahr intensiv geführten Debatte um das neue Kirchenverständnis der Neuapostolischen Kirche. Nun hat der ehemalige Bezirksälteste aus Hannover, Thomas Feil, seinen Austritt aus der NAK erklärt.

ReligionsReport, 4. März 2012

23. Februar 2012
Opfer sind die Spender

Denn das wirkliche Opfer dieses Betruges ist weder die Institution NAK NRW noch ist es deren Kirchenpräsident. Die Opfer sind die Kirchenmitglieder, die mit Ihren Spenden und Opfern Jahre und Jahrzehnte dazu beigetragen haben, dass über solche ungeheuren Summen überhaupt verfügt werden konnte.

ReligionsReport, 22. Februar 2012

19. Februar 2012
Protest gegen Sekten

„Die totale Überwachung der Kommunikation einer Person durch Sekten verstößt gegen das deutsche Grundgesetz“, will Kaufmann, von Beruf Gärtner, den Kölnern mitteilen. Aber warum? Ist er betroffen - oder gar etwas verrückt?

Express, 17. Februar 2012

15. Februar 2012
NAK NRW verzockt 15 Millionen Euro

Für die Medien in der britischen Grafschaft Norfolk ist die deutsche Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen aus Dortmund reich. Deshalb wird in den Artikeln über einen großen Betrugsprozess eher klein erwähnt, dass die sechs Briten und ein Holländer, die seit dieser Woche in der Hauptstadt Norwich wegen Investmentbetruges und Geldwäsche vor Gericht stehen, unter anderem eben auch die "reiche deutsche Kirche" im Jahre 2007 um 15 Millionen Euro erleichterten.

GoMoPa, 15. Februar 2012

12. Februar 2012
Dreistes Verhalten der NAK

Das Verhalten der Neuapostolischen Kirche ist dreist. Entgegen einer eindeutigen Beschlusslage des Bad Wildbader Gemeinderates reicht die Glaubensgemeinschaft bei der Stadt eine Bauvoranfrage für einen Kirchenneubau ein.

Schwarzwälder Bote, 10. Februar 2012

12. Februar 2012
Zeugen Jehovas: Was passiert, wenn...?

Was passiert, wenn eine überzeugte „Zeugin Jehovas“ auf einen überzeugten Nichtglaubenden trifft? Heraus kommt mitunter dies: Die Zeugin Jehovas wird ausgeschlossen und der Atheist beschäftigt sich erstmals mit der Bibel.

Augsburger Allgemeine, 10. Februar 2012

10. Februar 2012
Soll der Papst ermordet werden?

Ein angebliches Mordkomplott gegen Benedikt XVI. sorgt für Aufruhr in Rom. Der Erzbischof von Palermo warnt, dass der Heilige Vater bis zum November 2012 sterben könnte. Seine Aussagen sollen sehr detailliert sein.

Kleine Zeitung, 10. Februar 2012

5. Februar 2012
Scientology: "Bandenmäßiger Betrug"

Die wichtigsten Gruppierungen der Scientology-Organisation in Frankreich sind zu einer hohen Geldstrafe wegen "bandenmäßigen Betrugs" verurteilt worden. Ein Berufungsgericht bestätigte am Donnerstag in Paris ein früheres Urteil, demzufolge zwei Einrichtungen von Scientology eine Strafe von insgesamt 600.000 Euro zahlen müssen.

Standard, 2. Februar 2012

3. Februar 2012
Treibt Papst Dämonen aus?

Mit Schaum vor dem Mund, schreiend und mit hassfunkelnden Augen sollen sie vor Benedikt auf dem Petersplatz gelegen haben. Befreite der Papst zwei Männer von Dämonen?

Welt, 3. Februar 2012

28. Januar 2012
Zeugen Jehovas: Was passiert in Stuttgart?

Während Rheinland-Pfalz die Zeugen Jehovas mit den Kirchen gleichstellen muss, ist in Baden-Württemberg ein vergleichbarer Rechtsstreit noch nicht entschieden. "Wir haben das Urteil aus Mainz zur Kenntnis genommen", sagt ein Stuttgarter Regierungssprecher. "Allerdings ruht das Verfahren bei uns noch vonseiten der Klägerin."

Mannheimer Morgen, 28. Januar 2012

25. Januar 2012
Wohnungen statt Neuapostolische Kirche

Die seit Juli 2010 leer stehende Neuapostolische Kirche in Bartenbach wird abgebrochen. Ein Privatmann will auf dem 730 Quadratmeter großen Grundstück neben der Volksbank Wohnungen errichten.

Südwest-Presse, 21. Januar 2012

22. Januar 2012
Was trieb Scientology-Sprecherin in den Selbstmord?

Ursula Caberta: „Biggi Reichert ist ein weiteres Beispiel für die todbringende Mitgliedschaft bei Scientology. Ich fordere deswegen, ein neues Verbotsverfahren gegen Scientology in Deutschland einzuleiten.“

Bild am Sonntag, 22. Januar 2012

21. Januar 2012
Scientology geht langsam unter

Der Psychokonzern wollte „den Planeten säubern“, eine neue Gesellschaft gründen und „geistig gestörte“ Menschen befreien. Doch jetzt zeigt sich: Die Sekte ist trotz neuer Werbeoffensiven dem eigenen Untergang nahe.

Tagesspiegel, 18. Januar 2012

20. Januar 2012
Freie Wähler werben für UFO-Sekte

In Bayern preisen Mandatsträger der Freien Wähler eine Schule, die nachweislich zu einer Sekte gehört. Das berichtete gestern das TV-Magazin „Kontrovers“ im Bayerischen Rundfunk über die seit langem umstrittene Neuoffenbarungsgemeinschaft „Universelles Leben“.

Humanistischer Pressedienst, 12. Januar 2012

12. Januar 2012
Katholischer Pfarrer missbraucht drei Jungen

In Braunschweig hat ein Prozess gegen einen katholischen Priester begonnen. Er soll drei Jungen in 280 Fällen sexuell missbraucht haben. Der 46 Jahre alte Angeklagte ist geständig und sitzt in U-Haft.

Kölner Stadtanzeiger, 12. Januar 2012

10. Januar 2012
Scientology: Kritik aus eigenen Reihen

Kritik an den Methoden von Scientology kommt nun auch aus den eigenen Reihen der Sekte. Die Funktionärin Debbie Cook hat in einer Brandmail die Geldbeschaffungsmaßnahmen und die Führung der Organisation scharf kritisiert. Für die Öffentlichkeit war das Schreiben aber wohl nie bestimmt.

Pro, 7. Januar 2012

1. Januar 2012
Rüge für "Blick" und "SonntagsBlick"

Das Diskriminierungsverbot dagegen ist durch die Bezeichnungen "Sektenguru" und Sekten-Messe" nicht verletzt worden, da Religions- und Sektenexperten in der "Organischen Christus-Generation" nicht bloss eine alternative Religionsgemeinschaft sehen. Auf dieses kritische Bild dürften sich "Blick" und "SonntagsBlick" in ihren Berichten stützen, schreibt der Presserat.

Aargauer Zeitung, 30. Dezember 2011

Mittwoch, 29. Februar 2012

Zeugen Jehovas

29. Februar 2012
Haben den "wahren Namen Gottes" und gewiefte Anwälte

Andreas Buske, seinerzeit noch Vorsitzender Richter am Landgericht Hamburg, inzwischen befördert zum Oberlandesgericht Hamburg, hat mir im September 2008 in einem äußerungsrechtlichen Verfahren eine Behauptung untersagt, die nach meiner Auffassung weiterhin wahr ist. Kläger waren die Zeugen Jehovas. Dieser Richter hat auch schon Vermutungen, wie Gerhard Schröder färbe seine Haare, und die Karriere von Michael Ballack sei nach seiner Verletzung beendet, verboten. Nach dem Verfahren hat jemand die Kosten für meine Anwältin übernommen, an den Anwalt der Zeugen Jehovas schrieb ich, dass ich weitermache, wenn er auf Begleichung seiner Rechnung bestehe. Bestand er nicht mehr...

Heute habe ich von einem Ex-Zeugen Jehovas einen Brief bekommen. Er schreibt: "Vieles, über das Sie mit den Zeugen Jehovas prozessiert haben, kann ich bestätigen." Deswegen biete er mir seine Hilfe an. Die allerdings nicht mehr erforderlich ist, weil sich die Sache inzwischen juristisch erledigt hat.

Vor drei Jahren, schreibt dieser Ex-Zeuge Jehovas, habe er die Glaubensgemeinschaft verlassen, er sei aber immer noch fassungslos darüber, wie "die ´modernen´ Zeugen Jehovas, vertreten durch die Herrn Rechtsanwälte P. und G., vor Gericht lügen." Auch darüber möchte er in einem Buch berichten.

Damals war ich nicht einmal erstaunt darüber, dass sich die Zeugen Jehovas an das Hamburger Landgericht wenden. Denn dort sind 2008 die Verbotschancen ungleich höher gewesen als an jedem anderen deutschen Landgericht.

Dazu muss man wissen: Meine kritischen Berichte sind im Internet erschienen, sie konnten also überall in Deutschland gelesen werden. Deswegen darf sich ein Kritisierter auch an jedes Landgericht in Deutschland wenden. Nennt man "fliegenden Gerichtsstaat", der sehr umstritten ist. Die "modernen Zeugen Jehovas" haben also sehr gewiefte Anwälte. Ob die so erforderlich sind wie nach Auffassung dieser Glaubensgemeinschaft "der wahre Name Gottes", damit Gott sagt, das sind meine Jungs und Mädels, entzieht sich meiner Kenntnis...