Donnerstag, 26. Dezember 2013

Aufgelesen 2013 (II)

26. Dezember 2013
Betr. Kranke Sektierer

Sektierer sind auf andere Wunder spezialisiert. Die werden so lange in die Zukunft verlagert, bis alle Erschöpften alles glauben. Sektierer verbreiten nicht nur religiösen Unsinn, sie verbreiten auch anderen Quatsch wie die Wachstumsideologie, mit der immer ein paar andere morgen oder übermorgen abgehängt werden sollen, bis sie irgendwann immer ärmer geworden um Almosen betteln müssen. Dann schlagen sich diese Sektierer an die eigene Brust und preisen ihre eigene Großzügigkeit. Wie krank sie sind, merken sie gar nicht mehr…

Ich sach mal, 26. Dezember 2013

25. Dezember 2013
Jesus kein "Meister der Weisheit"

Die armen Hirten aus Bethlehem seien die Ersten gewesen, die vor gut 2000 Jahren die Nachricht von der Geburt Jesu erhielten. „Sie waren die Ersten, weil sie unter den Letzten waren, den Ausgegrenzten.” Jesus habe sein „Zelt mitten unter uns aufgeschlagen”, sagte der Papst. Er sei „kein Meister der Weisheit” gewesen oder „ein Ideal, von dem wir wissen, dass wir uns davon unerbittlich entfernt haben”. In Jesus sei „die Gnade erschienen, die Zärtlichkeit, die Barmherzigkeit”.

Bild, 25. Dezember 2013

23. Dezember 2013
Scientology weiter überwachen

Scientology außer Acht zu lassen, wäre falsch, der Zeitpunkt ganz ungünstig, meinen Fachleute. "Die werden dann hier wieder mobil machen", befürchtet die Geschäftsführerin von Sekten-Info NRW, Sabine Riede. "Scientology würde das zu Propagandazwecken nutzen und behaupten, der Bundesverfassungsschutz habe nichts Anstößiges gefunden." Gerade sei die Organisation unter Druck: "Wir wissen von Aussteigern, dass die Aufregung groß ist, weil es schwieriger wird, Leute zu gewinnen. Sie schaffen das zwar noch, aber die Menschen steigen schneller wieder aus." 

Focus, 21. Dezember 2013

16. Dezember 2013
Jesus Christ Superstar: Zeugin Jehovas geht nicht hin

Der von langer Hand geplante Besuch der Rockoper "Jesus Christ Superstar" hat in den vergangenen Tagen an der Realschule Beuel für Ärger und Wirbel gesorgt. Der Konflikt war entstanden, weil eine 16-jährige Schülerin ihre Teilnahme am Opernbesuch verweigert hatte. Um das Kräftemessen mit der Schulleitung zu gewinnen, versuchte das Mädchen, mit Hilfe ihrer Mutter die Klassenlehrerin und den Schulleiter von ihren religiösen Bedenken gegen die Inszenierung zu überzeugen. Die Familie gehört zu den Zeugen Jehovas, einer christlichen Glaubensgemeinschaft.


Generalanzeiger, 13. Dezember 2013


8. Dezember 2013
Breitseite von einem Bischof
Der Churer Bischof Vitus Huonder (71) lanciert in seinem Hirtenbrief zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember eine Breitseite gegen den «Genderismus», wie er es nennt. Dessen Idee sei, «dass jede sexuelle Identität als gleichwertig akzeptiert wird». Überall schon habe sich dieses Denken durchgesetzt: etwa «durch das vermeintliche Recht gleichgeschlechtlicher Paare, zu heiraten und Kinder zu adoptieren, oder durch die (Homo-)Sexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schule».
Blick, 7. Dezember 2013


7. Dezember 2013
Kinder bleiben bei Pflegeeltern

Die Eltern aus der umstrittenen Sekte „Zwölf Stämme“ in Mittelfranken erhalten das Sorgerecht für die meisten ihrer Kinder nicht zurück. 

Mittelbayerische, 2. Dezember 2013

30. November 2013
Diese Lokalzeitung hat eine Lieblingssekte
In diesem Jahr hat das “Neue Wilhelmshaven” (NW, ehemals “Wilhelmshavener Zeitung”, WZ) seiner Lieblingssekte viel Platz eingeräumt. Die Veröffentlichung eines kritischen Leserbriefes über die Neuapostolische Kirche (NAK) verweigerte NW-Chefredakteur Gerd Abeldt. Worüber sich viele im Rathaus und im Jobcenter gefreut haben dürften. Abeldt versicherte mir aber, dass meine Informationen in die künftige Berichterstattung einfließen würden. Die gar keine eigene Berichterstattung war. Das NW druckte die NAK-Pressemitteilungen ohne eigene Recherchen ab.
Ein Psychopath als Chef, 30. November 2013

27. November 2013
Nikolaus ändert das Programm
In irgendeiner Kirche soll ich am 8. Dezember 2013 den Nikolaus spielen. Dazu bin ich heute eingeladen worden. Die Einladungs-mail landete in meinem AOL-Briefkasten. Auf dem steht Peter Wilmers. Das ist ein Pseudonym von mir aus meinen Hamburger Zeiten als Redakteur einer Nachrichtenagentur. Bei der mail, die mich erreicht hat, kann es sich durchaus auch um einen Irrläufer handeln. Nun der Text:
Hallo!
Nachdem ich noch einmal mit Marie-Luise Rücksprache gehalten habe, sende ich euch jetzt den Ablauf zu. Die Tür am Plakat soll mit den Kindern gemeinsam geöffnet werden, es soll aber keine große Sache daraus gemacht werden. Außerdem wird für den Nikolaus noch ein großer roter Sessel bereitgestellt, in dem er während des Adventssingens sitzen darf.
Liebe Grüße
Heike Niebiossa


16. November 2013
In jungen Jahren Sektenmitglied

Hunziker war Mitglied einer Sekte, der sie in jungen Jahren verfallen war. Nach dem Tod ihres Vaters sei sie im Alter von 23 Jahren in die Fänge dieser Menschen geraten. "Sie waren psychologisch bestens geschult. Ich war leichte Beute", berichtet Hunziker in ihrem Buch. Ihre damals neunjährige Tochter habe ihr geholfen, sich aus der Sekte zu befreien. Sie habe ihre glückliche Mutter vermisst. Und so hat die Moderatorin ein neues Leben gestartet - ein sehr erfolgreiches, wie jeder weiß.

t-online, 14. November 2013

7. November 2013
Die dramatische Flucht von Jenna Miscavige

Unter der Titel „Das Geheimnis der Sekten: Gehirnwäsche oder wahres Glück?“ sprach Sandra Maischberger in der ARD mit ihren Gästen über Themen wie den jüngsten Skandal um die „12 Stämme“ und über die „Zeugen Jehovas“. Zu Wort kam jedoch, zugeschaltet aus den USA, auch die Nichte des Scientology-Chefs David Miscavige: Vor einigen Monaten hatte die Sekten-Aussteigerin Jenna Miscavige Hill mit ihrem Enthüllungsbuch „Mein geheimes Leben bei Scientology – und meine dramatische Flucht“ für Aufsehen gesorgt.

Focus, 6. November 2013

1. November 2013
Islam raus aus Deutschland?
Freispruch vor dem Landgericht in Oldenburg! Denn – so der Richter: “Wenn man das verbieten würde, könnte man die gesamte deutsche Presse platt machen.” Mobilisiert worden ist die Oldenburger Staatsanwaltschaft von den Wilhelmshavener Ratsherren Frank Uwe Walpurgis und Horst Dieter Walzner, die zur Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG, ehemals Freie Wähler) gehören. Sie zeigten mich am 21. Dezember 2011 an und warfen mir Verleumdung und üble Nachrede vor.

21. Oktober 2013
"Zwölf Stämme" quälen Kinder - Unterstützung aus der Schweiz

Das kleine Kind wimmert. Eine Frau zerrt es durch den dunklen Gang. Sie bringt das etwa dreijährige Mädchen in eine Art Heizungskeller. Das Kind weiss genau, was die Frau von ihm erwartet. Es  bückt sich, muss sein nacktes Hinterteil in die Höhe strecken. Dann schlägt die Frau zu. «Sag: Ich bin müde!», befiehlt sie. Das Kind schluchzt: «Nein.» Noch zehn Schläge, und sein Wille ist gebrochen: «Ich bin müde», sagt das Mädchen leise. Erst da lässt die Frau von ihm ab.

Blick, 21. Oktober 2013

10. Oktober 2013
Selbsthilfegruppe für Sektenaussteiger soll gegründet werden

„Am 15. Oktober führt die Selbsthilfekontaktstelle zu dieser Thematik von 18 bis 20 Uhr einen Vortrag in der VHS durch. Die Religionswissenschaftlerin Daniela Weber wird über die Merkmale und Wirkungsweise von Sekten sowie Ausstiegsmöglichkeiten sprechen. Für Interessierte wird im Anschluss an den Vortrag über die geplante Gründung einer Selbsthilfegruppe für Sektenaussteiger informiert.“ Für eine bessere Planung wird um Anmeldung bei der VHS unter 25 04 47 oderinfo@vhs-brandenburg.de gebeten.

Havelstadt-Brandenburg, 9. Oktober 2013

24. September 2013
Verstoß gegen Artikel 1 des Grundgesetzes

Die Tatsache, dass psychotherapeutische Techniken durch unqualifiziertes Personal ausgeübt, Neurosen und Psychosen hervorrufen können, ist unbestritten. Die SWA (Sozialwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft Wien) hält es aus diesem Grund für einen Wertungswiderspruch, wenn ein einfacher Kratzer eine Körperverletzung darstellt, aber die seelische Deformation eines Jugendlichen, die ihn zur Lebensbewältigung unfähig macht, rechtlich nicht geahndet werden kann. Christoph Kaufmann ist der Meinung, dass die Ausführung der Milieukontrolle durch einige Sekten und Kulte gegen Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes verstößt.

Scharflinks, 20. September 2013

20. September 2013
Kampfansage des Papstes

Seit Monaten lehnt sich Franziskus gegen die alte Garde des Vatikans auf, mit Worten, Gesten, Auftritten. Doch dies nun ist eine offene Kampfansage - ein dramatischer Wendepunkt für eine schrumpfende, demoralisierte, um ihren Platz im 21. Jahrhundert ringende Kirche.

Spiegel online, 20. September 2013

12. September 2013
Schwarze Magie auch für Zeugen Jehovas

Auch auf die religiösen Besonderheiten der Zeugen Jehovas müssen Schulen nur „ausnahmsweise“ Rücksicht nehmen. In einer zweiten Entscheidung lehnte es das Bundesverwaltungsgericht ab, einen Schüler vom Unterricht zu befreien, wenn sich dieser mit „Spiritismus“ und “schwarzer Magie“ beschäftigt.

taz, 12. September 2013

8. September 2013
Kinder aus Sekte befreit

Erst die Schulpflicht ignoriert, dann neue Vorwürfe wegen körperlicher Züchtigung – seit Jahren beschäftigt die Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ die bayerischen Behörden. Am Donnerstag um 6.20 Uhr fährt schließlich ein Polizeiaufgebot auf dem Hof der umstrittenen Gemeinschaft vor. Mehr als 100 Beamte sind im Einsatz, um die Sekten-Kinder zu befreien.

Bild, 6. September 2013

3. September 2013
Neuapostolische Kirche feiert Jubiläum?

LR ist ein Kürzel im “Neuen Wilhelmshaven” (NW, ehemals “Wilhelmshavener Zeitung”, WZ) und steht für liederlich recherchiert. Bedeutet: Jemand reicht eine Pressemitteilung (PM) herein und die kommt so hinein in das NW. Wie heute die PM “700 Gläubige feierten Kirchenjubiläum – Neuapostolische Kirche Wilhelmshaven-Friesland stellte die Wurzeln ihres Glaubens dar”. Diese Wurzeln werden in der Pressemitteilung kaum behandelt, dabei hätte sie eine Wurzelbehandlung dringend nötig.


Und was ist mit den Engländern?, 3. September 2013

2. September 2013
Weg von Scientology

Seitdem leistet die junge Frau Aufklärungs-Arbeit, schreibt das Buch „Mein geheimes Leben bei Scientology und meine dramatische Flucht“ (btb Verlag, 500 Seiten, 19,99 €) und gibt detaillierte Einblicke in die gefährliche Sekten-Struktur. Und ermutigt andere zum Ausstieg. Eine Schauspielerin hat ihr besonders imponiert: Leah Remini (43).

Bild, 29. August 2013

Samstag, 2. November 2013

Putzig

Seltsam im Nebel zu wandern

Zwei Randgruppen, die mehr oder weniger zu den christlichen Glaubensgemeinschaften gezählt werden, tappen immer mehr im Dunkeln. Die Zeugen Jehovas, die 1914 erlebt haben, erlebten das Reich Gottes doch nicht. Die Neuapostolische Kirche, für die spätestens im Jahre 2000 das Reich Gottes hätte da sein müssen, leben wie wir alle im Jahre 2013. Das macht sie spitzfindig. 1914 ist weiterhin bedeutend, sagen die Zeugen Jehovas, den Rest haben wir irgendwie missverstanden. 2000 hat zwar nicht gestimmt, aber lange dauert es nicht mehr, sagt die Neuapostolische Kirche. Die einen sitzen am "Kanal Gottes" und leben "in der Wahrheit", die anderen zählen früher Schlechtes zum heute möglicherweise doch Gutem, sind aber vermutlich doch noch ein wenig besser als andere. Nichts Genaues weiß man eben nicht. Die Zeugen Jehovas und die Neuapostolische Kirche wissen das etwas besser und verhauen sich jedes Mal dermaßen, dass jeder Handwerker für so viele Fehler längst seinen Gesellenbrief los geworden wäre.

Nun stellen wir uns alle einmal vor, es gäbe ein höheres Wesen. Dann schnappen wir uns dieses Wesen und denken es uns so lange immer kleiner, bis es in unsere Vorstellungswelt passt? Dann ist das höhere Wesen auch zuständig für solche Formulierungen: "Die Sexualität in der Ehe soll von Wertschätzung und Einfühlungsvermögen geprägt sein. Wenn gegenseitiges Einverständnis und Liebe im Vordergrund stehen, kann die Sexualität als ein wichtiges Bindeglied die eheliche Gemeinschaft stärken und zum Wohlbefinden beider Ehepartner beitragen"? (Katechismus der Neuapostolischen Kirche).

Lächerlicher geht es doch gar nicht mehr. Wo bleiben denn da Lust und Leidenschaft, wo der Spaß an der Freude, wo das Verrückte und Überraschende? Die entsprechende Formulierung für das Mittagessen in der Ehe würde übrigens so klingen: "Das Mittagessen in der Ehe soll von Nahrhaftigkeit und guten Zutaten geprägt sein. Wenn gemeinsamer Hunger und Appetit im Vordergrund stehen, kann das Mittagessen als ein wichtiges Element die Eheleute stärken und zum Wohlbefinden beider Ehepartner beitragen." Das erzählen Sie einmal einem Franzosen!

Liest man den Unfug, den diese beiden Glaubensgemeinschaften verbreiten, dann fallen einem sofort die gestelzten, unbeholfenen und verklemmten Sichtweisen auf. Und ein höheres Wesen teilt diese Auffassungen und will sie sogar durchgesetzt wissen? Was unterscheidet dieses höhere Wesen dann noch von einem missmutigen Nachbarn, der alles kontrolliert, was im Haus geschieht? Die Zeugen Jehovas behaupten sogar, dieses höhere Wesen habe eine Organisation auf Erden. Schönen Dank für das Gespräch!

Wie neidisch müsste dieses höhere Wesen denn dann werden, wenn sich Liebespaare necken und nicht voneinander lassen können? Wenn er sie in Gedanken auszieht und sie ihn fragt, ob sie für ihn das Schönste, Wildeste und Zauberhafteste auf dieser Welt ist, dann kriegen die beiden die Steinplatte mit dem ersten Gebot auf den Kopf? Ist sie auch noch mit einem anderen verheiratet, dann wird er mit dieser Steinplatte erschlagen?

Aus Erfahrung weiß ich, wie diese Sektenmitglieder auf Ungewöhnliches reagieren. Kaum habe ich erzählt, dass ich eine Frau, mit der ich zusammen gewesen bin, besucht habe und ihr Freund dabei gewesen ist, schon schaute man mich an, als hätte ich gerade von einem Bankraub berichtet. Mehr Verständnis hätten die wahrscheinlich gezeigt, wenn ich gesagt hätte, dass ich dieser Frau aus dem Weg gehe. 

Das Wichtigste bei den Zeugen Jehovas und in der Neuapostolischen Kirche ist die Gedankenpolizei, von der sich jedes Mitglied begleiten lassen soll. Alles, was aufregend, neu und unerhört sein könnte, wird tabuisiert. Bis die Menschen so krank sind, dass sie sich mit Neid, Missgunst, Hass, Verzweiflung und Angst herumplagen. Und das soll ein höheres Wesen so wollen? 

Das glaube ich nicht. Weil ich mich gern verzaubern lasse und dann keinen meiner Gedanken mehr kontrolliere. Kontrolle mögen Gedanken nicht. Sie sterben dann...






Sonntag, 20. Oktober 2013

Die NAK klagt

Geistlicher Missbrauch und Indoktrination?

Die Neuapostolische Gebietskirche Nordrhein-Westfalen hat in einer Klageschrift beantragt, dass uns bei Meidung eines für jeden Fall der Zuwiderhandlung fälligen Ordnungsgeldes bis zu € 250.000,00 u.a. untersagt werden soll, zu behaupten, dass die NAK bei ihren Mitgliedern Indoktrination und geistlichen Missbrauch (auch bei Kindern) betreibe.

Das ist natürlich lächerlich, da es genügend Veröffentlichungen und Zeugenberichte gibt, die bestätigen, dass wir mit unseren Meinungsäußerungen im Recht sind. Ich freue mich schon auf den öffentlichen Schlagabtausch.

Notiert Franz Christian Schlangen aus Karlsbad auf seinen Internet-Seiten www.canities-news.de. Die Behauptung, dass die Neuapostolische Kirche (NAK) seit geraumer Zeit einen Bogen um Gerichte macht, stimmt also nicht. Wieder geht diese Glaubensgemeinschaft gegen einen Kritiker juristisch vor. Der Ausgang des Verfahrens ist ungewiss. Ein Hamburger Gerichtsbeobachter hat dafür den Begriff Buskeismus geprägt. 

Abgeleitet ist dieser Begriff von dem Namen des Richters Andreas Buske, der als Vorsitzender Richter der "Pressekammer" in Hamburg so gut wie jede Meinungsäußerung verboten hat. Sein Urteil zu den angeblich gefärbten Haaren von Altkanzler Gerhard Schröder ist inzwischen Legende. Den Zeugen Jehovas verhalf er zu Erfolgen, indem er in Zusammenarbeit mit dem Anwalt dieser Sekte neue Lehraussagen erfand. Dass ich 2011 vor dieser "Pressekammer" Erfolge gegen einen Psychosektierer aus Lüneburg erzielen konnte, ist vielen immer noch ein Rätsel. 

Was in äußerungsrechtlichen Verfahren alles möglich ist, erfuhren mein Anwalt und ich, als wir uns mit demselben Ansinnen an drei Gerichte wendeten. Ein Gericht erließ sofort eine einstweilige Verfügung, zwei andere Gerichte schmetterten uns ab. Zunutze machten wir uns den so genannten "fliegenden Gerichtsstand". Bedeutet: Steht etwas im Internet, kann diese Veröffentlichung überall in Deutschland gelesen werden, der Autor kann deshalb vor jedem Gericht in Deutschland verklagt werden. Das wird zwar immer kritischer betrachtet, probieren kann man es aber immer noch.

Sagen könnte man nun natürlich, dass jeder seine Meinung äußern dürfe. Aber auch Meinungsäußerungen unterliegen Einschränkungen. Beschimpfen und beleidigen, also Schmähkritik ist verboten. Wenn dann auch noch ein Richter - wie Andreas Buske - entscheidet, dass jede Meinungsäußerung einen Tatsachenkern habe, der dem Beweis zugänglich sei, wird es noch schwieriger. 

Mit ihrer Klage riskiert die NAK zwar eine lang andauernde Auseinandersetzung, die immer wieder öffentlich gewürdigt wird, Nerven kostet sie aber allemal. 

Unter Indoktrination versteht man eine besonders vehemente Belehrung, Widerspruch und Kritik werden nicht geduldet. Die eigene Position wird erhöht, die Meinungen anderer werden herabgesetzt. Das erleben wir täglich - und die NAK ist keinesfalls ein Ort, an dem sich Menschen, die sich frei entwickeln wollen, wohl fühlen können. So erklärt sich die geringe Mitgliederzahl auch von ganz allein. 

Schlimm kann es werden, wenn sich die NAK-Welt mit anderen Welten überschneidet. Dafür ein Beispiel: Ein Kind ist in dieser Glaubensgemeinschaft aufgewachsen und bekommt im Alter von 10, 11 Jahren Probleme. Soll nun jemand, der nicht zur NAK gehört, diese Probleme lösen, landet das Kind bei Menschen, die vieles ganz anders betrachten. Diese Betrachtungsweise führt zu Gewissenskonflikten beim Kind und mit großer Sicherheit zu Abwehrreaktionen bei den Eltern, die sich selbst eingestehen müssten, dass die Probleme ihres Kindes auch systembedingt sind. Nicht nur das Kind, auch die Eltern müssten sich also von der NAK verabschieden. Diesen befreienden Sprung wagen aber nicht alle.

Darf man deshalb also auch behaupten, in der NAK finde ein geistlicher Missbrauch von Kindern statt? Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, so was wird in äußerungsrechtlichen Verfahren gar nicht intensiv geprüft. So hat zum Beispiel das Hamburger Landgericht entschieden, dass nicht einmal eine große Zahl von Zeuginnen und Zeugen ausreichend wäre, um sagen zu können, dass der Beklagte nicht verurteilt werden dürfe, zumal ehemalige Sektenmitglieder angeblich zu Übertreibungen neigen. Wenn dann auch noch Zeuginnen und Zeugen unglaubwürdig gemacht werden, wird es zappenduster. 

Wie dreist solche Glaubensgemeinschaften wie die NAK gelegentlich lügen, kann jeder Interessierte schnell nachvollziehen. Anfang der 90-er Jahre habe ich viele Vorträge über diese Glaubensgemeinschaft gehalten. Mein Hinweis, dass NAK-Mitglieder auch im privaten Bereich kontrolliert werden, stieß auf energischen Widerspruch. Das sei nicht wahr. Und was sagt die NAK neuerdings? Diese Kontrolle gebe es seit 1994 nicht mehr. Ergo: In meinen Vorträgen, die ich 1991 und 1992 gehalten habe, sagte ich die Wahrheit...

Als Kind haben mich meine Eltern mit in die Neuapostolische Kirche genommen. Je älter ich wurde, desto intensiver kroch der Geruch eines muffigen Kellers in meine Nase, bis ich diesen Gestank nicht mehr aushielt. Danach kam Glück hinzu: Ich lernte fantastische Menschen kennen, die täglich das Leben erobern und jede Vorschrift zweimal prüfen, bevor sie sich einmal daran halten. Ich bin früh genug abgehauen. Sie haben mich nicht gekriegt. Woran das liegt? Daraus könnte man Romane machen...

Wenn die NAK jemals versucht hätte, eines der Kinder, um die ich mich gekümmert habe, in ihre Glaubensgemeinschaft zu locken, dann wäre meine Antwort gewesen: "Die missbraucht ihr nicht für euren Wahn." Das hätte ich sagen dürfen.   




Donnerstag, 10. Oktober 2013

Die NAK und das Jobcenter

Einige Mitarbeiter kommen allerdings aus der Schädlingsbekämpfung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wilhelmshavener Jobcenters haben Zeitarbeitsverträge, einige kommen aus der Schädlingsbekämpfung. Hat die "Wilhelmshavener Zeitung" am 19. März 2010 (Bild 6 in einem Bilderbogen) berichtet. Was nicht in diesem Artikel stand: Mehr als 10 Prozent des Teams waren Mitglieder der Neuapostolischen Kirche (NAK). Der Geschäftsführer und sein Stellvertreter gehörten dazu.

Mit dieser Behörde haben viele Probleme gehabt. Ich auch. 2007 bezog ich Hartz IV. Doch plötzlich war meine Akte weg. Ich bekam kein Geld mehr. Darüber berichtete ich im Internet. Zu diesem Bericht gab es einen Kommentar, der nur von einem Teammitglied des Jobcenters stammen konnte. Also erhob ich Dienstaufsichtsbeschwerde. Darauf antwortete der stellvertretende Geschäftsführer am 11. Mai 2007 schriftlich mit der Bitte um weitere Hinweise. Die bekam er. Gut vier Wochen später beging er Selbstmord. Da der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters auch Vorsteher einer NAK-Gemeinde in Wilhelmshaven war, hielt ein Kirchenpräsident die Predigt bei der Beerdigungsfeier. Laut Auskunft meiner Mutter gab er die Parole aus: "Denkt nicht darüber nach."

Nach diesem Selbstmord landete meine Dienstaufsichtsbeschwerde auf dem Schreibtisch des Geschäftsführers, der mir am 30. Juli 2007 mitteilte: "Zu den von Ihnen geschilderten Hinweisen lässt sich nicht nachvollziehen, ob ggf. ein/e Mitarbeiter/in des Job-Centers für den Kommentar auf der von Ihnen beschriebenen Internetseite verantwortlich ist." Meine Akte war inzwischen wieder aufgetaucht.

Da es für mich als selbstständiger Redakteur und Schriftsteller auch später ein finanzielles Auf und Ab gab, war ich auch 2011 wieder auf einen Hartz-IV-Zuschuss angewiesen. Im gleichen Jahr kam meine Mutter in ein Pflegeheim, ihr Haus verkauften wir im Oktober 2011. Mein Erbschaftsanteil wurde am 21. Oktober 2011 auf mein Konto überwiesen. Ich kopierte den Kontoauszug am 24. Oktober 2011 für das Jobcenter in Wilhelmshaven. Vorher hatte ich diese Behörde bereits über den geplanten Hausverkauf informiert.

Knapp zwei Jahre später war auch dieser Kontoauszug verschwunden. Deshalb habe ich am 2. Oktober 2013 eine neue Kopie gemacht. Darauf reagierte das Jobcenter von Wilhelmshaven heute mit einem Anhörungsbogen. Vorgeworfen wurde mir: "Sie (haben) zumindest grob fahrlässig unvollständige Angaben gemacht."

Sind wir beim Thema "Unvollständigkeit", die man mir nicht vorwerfen kann. Die ich aber dem Jobcenter von Wilhelmshaven vorwerfen muss. Die Behörde fordert mich auf, "den mir zugesandten Vordruck auszufüllen". Mir ist aber gar kein Vordruck zugesandt worden...

Sonntag, 6. Oktober 2013

Gehirnwäsche?

Wer kein Blut nimmt kommt ins Paradies

Ein krebskranker Junge braucht Blut. Als Zeuge Jehovas klagt er dagegen - und verliert den Prozess. Das australische Gericht entscheidet, dass er sich gegen Bluttransfusionen erst wehren könne, wenn er 18 Jahre alt ist. Der Junge fürchtet um sein Verhältnis zu Gott.

Warum verhält sich der Junge so? Die Antwort ist einfach: Er gehört zu einer Sekte, die ihren Mitgliedern erzählt, dass sie schon bald im Paradies leben werden, wenn sie sich an die Vorschriften halten. Die Vorschriften wechseln zwar gelegentlich - aber das vergessen die Zeugen Jehovas beim Schaufensterbummel der wunderbaren Zukunft, die ewig dauert - und für den krebskranken Jungen gilt laut Lehre der Zeugen Jehovas: Stirbt er, weil er Bluttransfusionen verweigert hat, ist ihm ein Platz im Paradies sicher.

Wer als Mitglied daran zweifelt, wird ausgeschlossen. Wer als Beobachter daran Kritik übt, muss mit Klagen rechnen. Kommt es zum Prozess, bestreitet die Wachtturmgesellschaft (WTG) als Lehrmeisterin der Zeugen Jehovas notfalls die eigene Lehre. Jede gewonnene juristische Auseinandersetzung dient nach WTG-Auffassung dem Erhalt der Organisation, die im Auftrag Gottes handelt. Dennoch hat die Wachtturmgesellschaft 1946 behauptet: "Gott bleibt wahrhaftig". Gott würde vor Gericht also nicht lügen.

Wie aber bringt man Menschen so weit, dass sie ihr Leben auf dieser Erde notfalls wegwerfen würden? Man muss sie dazu bringen, dass sie das, was sie haben, gegen etwas Besseres eintauschen wollen. Für diesen Tausch muss man sie über andere erheben und Bisheriges in Frage stellen.

Das Dilemma ist jedoch: Hat man sich erst über andere erheben lassen, wächst der Druck, der auf einem lastet. Denn wenn man den Ansprüchen, die erst fremde und dann eigene sind, nicht genügt, droht der Absturz, der unbedingt vermieden werden muss. Also klammert man sich an die Versprechen. Die Probe aufs Exempel kann niemand machen.

Gleichzeitig wächst die Kluft zur Welt außerhalb der Sekte. Bis beide Seiten aneinander vorbeireden. Man findet die Worte nicht mehr - oder nur sehr schwer wieder. Weiß ich aus Erfahrung. Da sitzt ein Kind neben mir, das aus einem neuapostolischen Elternhaus stammt. Vor diesem Kind liegt ein Heft mit Fragen und mehreren Antwortmöglichkeiten. Eine Frage lautet "Wie viele Apostel kennst du?" Eine Antwort ist bereits vorgegeben. Hör mal, sage ich, das ist kein Apostel und der steht auch nicht in der Bibel. Wie heißen denn die aus der Bibel?, will das Kind wissen. Hätte das Kind nicht auch fragen müssen: Warum ist das kein Apostel?

Zweites Beispiel: Ein Zeuge Jehovas, der eine Versammlung leitet, kommt in die Redaktion und beklagt sich darüber, dass ich in einem Artikel über seine Sekte aus Schriften der Wachtturmgesellschaft zitiert habe. Dass diese Zitate falsch sind, behauptet er gar nicht. Ihn stört die Veröffentlichung blutrünstiger Passagen. Die könne ihm schaden, denn er sei im Ort ein anerkannter Unternehmer. Sie wollen geheim halten, was Sie glauben?, frage ich ihn.

Letzte Szene: An der anderen Seite des Tisches sitzt eine atemberaubende Schönheit. Wir plaudern miteinander, unter dem Tisch streichelt sie meine Beine mit ihren nackten Füßen. Ich genieße diesen erotischen Augenblick, bis sie mir einen Schock versetzt. Sie gehöre zu einer Kirche, sagt sie, in der Sex vor der Ehe Sünde sei. Doch die werde ihr jeden Sonntag in der Kirche vergeben. Sie müsse nur bereuen. Das mache sie jede Woche so - und ihr Fenster zu ihrem Zimmer stehe dieses Mal für mich offen. In diesem Augenblick macht meine Lust auf sie eine Bruchlandung.







Donnerstag, 26. September 2013

Das Sonnenweib

Bringt Präsidenten der Neuapostolischen Kirche durcheinander

Das Sonnenweib bringt einen Knaben zur Welt, der Junge wird in den Himmel entrückt, während die Mutter in die Wüste flieht, weil sie verfolgt wird. Dort wird sie eine Zeitlang ernährt. Das ist eine der vielen geheimnisvollen Geschichten aus der Johannes-Offenbarung, die schon oft interpretiert worden ist. Für die Neuapostolische Kirche (NAK) galt lange Zeit: Die NAK ist das Sonnenweib, der Knabe steht für die 144 000 Auserwählten aus der NAK, die an anderer Stelle erwähnt werden. Von dieser Interpretation nahm diese Glaubensgemeinschaft 2006 Abschied. Nun war die NAK nicht mehr das Sonnenweib.

Danach geriet diese Glaubensgemeinschaft immer mehr unter Reformdruck. Im vorigen Jahr erklärte sie plötzlich, es gebe eine Kirche Christi, zu der alle Getauften gehören. Diese Interpretation deuteten Weltanschauungsbeauftragte der evangelischen und katholischen Kirche als Zeichen dafür, dass nun das "Nur wir!" der NAK nicht mehr gelte. Sie haben sich offenbar getäuscht, denn der neue NAK-Präsident Schneider erklärte NAK-Amtsträgern im Juni 2013 in Angola:

Wer zur Kirche Christi gehört sind die,
  • die getauft sind 
  • wirklich glauben und
  • Jesus Christus als ihren Herrn wahrhaftig bekennen.

Das klingt noch relativ einfach und müsste eigentlich so stehen bleiben, bleibt es aber nicht. Weiter sagte Schneider:

Wenn ich neuapostolische Christen sehe, dann gibt es welche von ihnen, die gehören zur Kirche Christi, zum Erlösungswerk Gottes und zur Braut des Herrn:
  • Sie sind getauft,
  • versiegelt,
  • bereiten sich vor auf den Tag des Herrn.

Warum Schneider "wirklich glauben" und "Jesus Christus als ihren Herrn wahrhaftig bekennen" mit "versiegelt" (das ist laut NAK die Taufe mit dem Heiligen Geist) und "bereiten sich vor auf den Tag des Herrn" ersetzt (oder erweitert?), bleibt rätselhaft. Fest steht aber: Für die NAK gehören alle Getauften zwar zur Kirche Christi, aber nicht zum "Erlösungswerk Gottes" und auch nicht zur "Braut des Herrn", weil sie nicht versiegelt worden sind.

Doch der NAK-Kirchenpräsident kann es noch komplizierter:
Dann gibt es neuapostolische Christen, die gehören zur Kirche Christi, aber vielleicht nicht zum Erlösungswerk Gottes:
  • Sie glauben an Jesus Christus,
  • setzen das Evangelium um,
  • aber die Vorbereitung auf den Tag des Herrn ist nicht so ausgeprägt.

Nun ist die "Vorbereitung auf den Tag des Herrn" das Wichtigste. Bedeutet: Nur wer täglich damit rechnet, dass Jesus wiederkommt, ist auf der sicheren Seite, sonst gehört er zum Sonnenweib.

Die Erfahrung lehrt: Jemand, der klare Gedanken fasst, kann diese auch in wenigen Worten ausdrücken. Dieser Tage hat ein katholischer Kardinal gesagt, Jesus sei der Erfinder von Tweets gewesen. Bedeutet: Mehr als 45 Zeichen hat der nur selten gebraucht. Der wollte noch verstanden werden...

Mittwoch, 25. September 2013

NAK gefährlich?

Ein Kölner Stadtmagazin und der Irrtum

"Wie gefährlich ist die Neuapostolische Kirche?" Diese Frage stellt Susanna Salber in der jüngsten Ausgabe des "Kölner Stadtmagazins". Schon im Vorspann unterliegt die Autorin einem Irrtum. Sie behauptet, diese Glaubensgemeinschaft sei attraktiv für Menschen in Krisensituationen. Doch Erfolge bei der Mitgliederwerbung erzielt die Neuapostolische Kirche (NAK) kaum - und die von Susanna Salber angegebene Mitgliederzahl von 383 000 ist viel zu hoch. Sie dürfte in Deutschland derzeit bei 200 000 liegen, Tendenz sinkend.

Die Kommentare zu diesem Bericht reichen von "Quatsch" über "furchtbar" bis hin zu "veraltete Vorwürfe". Vielleicht deshalb kündigt Susanne Salber bereits weitere Recherchen an. Ob die etwas bringen? Die evangelische und die katholische Kirche sind derzeit eher verblüfft als zu Analysen fähig, Erklärungen für gewisse Veränderungen finden diese Beobachter derzeit nicht. Auf NAK-Erklärungen können sie nicht zurückgreifen. Schlüssige gibt es nicht.

Die aktuellen Veränderungen sind der NAK aufgezwungen worden. Verbote gibt es offiziell nicht mehr. NAK-Mitglieder dürfen neuerdings in die Disco, ins Theater, ins Kino und auf den Rummelplatz. Auch im Privatleben wird angeblich nicht mehr herumgeschnüffelt.  Die NAK-Theorie ist der NAK-Praxis angepasst worden.

Schon bietet sich ein Vergleich an: Viele Kinder, die vor 50 Jahren zur Welt gekommen sind, haben drei Erziehungsmethoden erlebt: die autoritäre, die antiautoritäre und die demokratische - sie sind deswegen krank geworden. Gehören zu einer Familie mehrere Kinder, kramen sie Erinnerungen an diese Zeiten immer wieder aus dem kollektiven Gedächtnis hervor und werden möglicherweise neidisch, weil es ein Kind besser gehabt hat als das andere, während die Eltern nur noch müde Erklärungsversuche starten, bis sie vor ihrer eigenen Sprachlosigkeit kapitulieren.

So ist es auch mit dem kollektiven NAK-Gedächtnis: Die einen haben noch gehört, dass man dem NAK-Chef nicht einmal gedanklich widersprechen dürfe, wenn man nicht von Gott verdammt sein wolle, diese Mitglieder und andere haben später gehört, dass so manches aus der Vergangenheit falsch gewesen sei - und nun bröckelt auch noch das Feindbild katholische und evangelische Kirche, während sich die Erde immer weiter dreht, obwohl es diese Erde gar nicht mehr geben dürfte, wenn gestimmt hätte, was man vor 50 Jahren den NAK-Mitgliedern erzählt hat.

Wer lange in einem Gefängnis gesessen hat, findet sich in der Freiheit nur noch schwer zurecht. So ist das auch mit geistigen Gefängnissen. Was aber tun, wenn man in solch ein Gefängnis hineingeboren worden ist - wenn man sich also unter anderen Umständen wahrscheinlich nie ins Gefängnis begeben hätte? Dann kann nur der froh sein, der nicht lange dort gesessen hat, wo er nur aufstehen darf, wenn ein Dritter sagt: "Mach doch, was du willst, du wirst schon sehen, was du davon hast."





 

Montag, 9. September 2013

Volkshochschulen

Spinnrad für esoterische Netzwerke

Volkshochschulen (VHS) sind öffentliche Einrichtungen, finanziert vom Steuerzahler und aus Kursgebühren. Was nicht heißt, dass jedes Angebot seriös sein muss. So manches ist sogar bedenklich. Wenn man dann auch noch erfährt, mit wem beispielsweise die VHS Lüneburg zusammenarbeitet, ist man schon fast in Bremen. Denn auch dort ist die Volkshochschule ein Spinnrad für esoterische Netzwerke, die irgendwann das Leichentuch für die Aufklärung sein könnten.

Der Sozialpädagoge Ruthard Stachowske hat von 1993 bis 2011 die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch geleitet, er zerstörte unzählige Familien, verleumdete Mütter, Väter und Kinder in unsäglichen Schriftstücken bei Behörden und leitete ganz nebenbei noch ein esoterisches Institut, das er in seinem Haus in Reppenstedt ansiedelte. 2011 wurde er als TG-Leiter fristlos entlassen, weil er eine hohe fünfstellige Summe für juristische Auseinandersetzungen vergeudet hatte, doch dann übernahm ein ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Region Hannover das Ruder und verschaffte Stachowske einen neuen Job. Jetzt ist dieser Sozialpädagoge auch wieder im neuen Programmheft der VHS Lüneburg aufgetaucht. Mit einem Seminar für systemische Familiensteller. Die Software für Stachowskes Humbug verscherbelt die Bremer Volkshochschule.

Ich darf das Humbug nennen. Das Landgericht von Hamburg hat Stachowske 2011 völlige Unfähigkeit bescheinigt, wenn es um die Abgrenzung seiner Methoden von Scharlatanerie geht. Sein Anwalt stammelte bei einer Klage gegen mich mehr als 100 Seiten zusammen, bis der Richter entnervt abwinkte. Kritik an seinen Methoden hat diesem Sozialpädagogen noch nie gefallen. Auf seinen Seiten bezeichnet er derlei als "Mobbing" und "Stalking" und erzählt derart dreiste Lügen über mich, dass sich nicht einmal mehr Balken biegen können.

Esoterik ist ein Steckenpferd vieler Grüner. Das macht diese Partei zu einer Gefahr, die niemand wirklich einzuschätzen vermag. Denn irgendwann könnte dieser Gaul mit den Grünen vollends durchgehen. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits. Oder warum fordert diese Partei einen vegetarischen Tag? In Berlin wollen sich die Grünen demnächst um den Verstand kiffen, den sie bei Stachowskes Seminar sowieso an der Tür abgeben müssten. Sogar den Mond hat dieser Sozialpädagoge für eine Gefahr gehalten, als eine Mutter ihrer Tochter versprach: "Wenn du zum Mond schaust, dann denke ich an dich."

Auch ehemalige TG-Mitarbeiterinnen von Ruthard Stachowske tauchen im Programmheft der VHS Lüneburg auf. In dieser Stadt gibt es übrigens auch noch einen Verlag, der in seinen Publikationen behauptet, Gott führe derzeit Diskussionen mit jenen, die er in den Himmel lassen will, und mit den anderen, die nicht hineinkommen. Wann Vertreter dieses Verlages im Lüneburger VHS-Programmheft auftauchen, bleibt abzuwarten. Anreichern könnte man das Angebot noch mit Zeugen Jehovas, die den Thesen des Lüneburger Verlages widersprechen, und mit einem afrikanischen Kirchenpräsidenten der Neuapostolischen Kirche, der während der Anwerbung von Toten für seine Glaubensgemeinschaft ein Zeichen am Himmel gesehen haben will.

Ist doch alles irgendwie esoterisch. Und inzwischen überall. Immer mehr esoterische Kreise spinnen immer weiter. Volkshochschulen spinnen mit. Die VHS von Lüneburg schickt die systemischen Familienstellerinnen und Familiensteller nach dem Kursus zur Fortbildung in das esoterische Institut von Ruthard Stachowske, das sich neuerdings dort befindet, wo dieser Sozialpädagoge seine Praxis hat. Noch Fragen? Können Sie gern an die VHS Lüneburg stellen. Man wird Ihnen nicht antworten...
 

Sonntag, 8. September 2013

Ringen bleibt olympisch

Kirchen ringen um Worte

Ringen bleibt eine olympische Disziplin. Das ist auch gut für alle, die um Worte ringen. Die evangelische und die katholische Kirche wollen sie sogar wechseln. Mit allen, die den Kirchen fernbleiben. Stopp. Die katholische Fassung müsste lauten: Die der Kirche und einer Religionsgemeinschaft fernbleiben. Das Kölner Erzbistum hat dafür sogar einen Internet-Auftritt geschaffen, die Adresse lautet www.ohne-gott.de. Trotzdem findet man dort keine Bilanzen der Vatikan-Bank. Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) begnügt sich erst einmal mit einer Broschüre. Titel: "Glaubenskommunikation mit Konfessionslosen". Klingt ziemlich geschraubt.

Den Dialog mit Konfessionslosen halten die Autoren für eine Herausforderung. Mag stimmen, aber wer will die EZW schon herausfordern? Da findet man die Worte doch gar nicht mehr. Die öffentliche Hand finanziert mit bis zu 90 Prozent kirchliche Einrichtungen - und welche Rechte das Personal hat, bestimmt die Kirche?

Und dann immer dieses Versagen. Deswegen versagt einem doch auch die Stimme. Bei Verbrechen fast tatenlos zuschauen und dann ein Schuldbekenntnis abgeben, ist doch Überzeugungen verramschen. Wir halten die Klappe und sagen, sobald die Gefahr vorüber ist, dass Schweigen falsch war? Das hat doch die Überzeugungskraft von Sonnenuntergängen auf Kitsch-Postkarten.

Der Kirche fehlen die Haudegen. Schon denke ich an einen Pastor, der einem Gottesdienstbesucher sagt, dass der sich erst hinsetzen dürfe, wenn er sich bei seinem Nachbarn für die Verleumdungen während der Woche entschuldigt habe, sonst könne er die Kirche gleich wieder verlassen. Der Mann hat mich beeindruckt. Diesen Pastor werde ich nie wieder vergessen.

Vor fast drei Jahren habe ich die Bischofskonferenz der katholischen Kirche darauf hingewiesen, dass in einem Schriftstück an das Oberlandesgericht Hamm eine Taufe als "Kindeswohlgefährdung" hingestellt wurde. Und was kam? Nichts. Die katholische Kirche hatte mir nichts zu sagen. Eine Taufe - das war nichts wirklich Wichtiges.

Also, hört auf zu labern. Macht euren Job und finanziert ihn selbst! Dann kommen vielleicht auch einige wieder. Ich richte doch auch keine Internet-Seiten für Frauen ein, mit denen ich ein Stück des Weges gegangen bin und nenne sie www.ohne-sex.de.



Montag, 2. September 2013

NAK lustlos

Das ist doch gut für Brinkmann

Auf den Canities-Seiten wird aus einem Rundschreiben zitiert, das der Kirchenpräsident Brinkmann an die Amtsträger der Neuapostolischen Kirche (NAK) in Nordrhein-Westfalen verschickt hat. Das Zitat lautet:

„Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus.“ (vgl. Matthäus 10,8)

Uns ist nicht die Macht gegeben, Krankenheilungen oder Totenerweckungen wie zur Zeit Jesu Christi durchzuführen. Schauen wir heute in den Kreis der Anvertrauten, stellen wir manche geistlichen Krankheiten, wie Oberflächlichkeit, Gleichgültigkeit und Lustlosigkeit, fest. Wir erkennen, dass Glaube, Liebe und Hoffnung manches Mal absterben und neu belebt werden wollen.
Gerade der Hinweis der Austreibung böser Geister lässt uns erkennen, dass wir Acht darauf haben sollen, dass kein fremder Geist in die Gemeinde oder den Brüderkreis einzieht. Solche fremden Geister können die Überbetonung des eigenen Ichs, die Vermischung des Evangeliums mit fremden Lehren oder eigene theologische Ansichten oder Deutungen sein.“

Der NAK-Kirchenpräsident Brinkmann verschweigt in seinem Rundschreiben nicht nur, was vor und nach dem obigen Zitat im Matthäus-Evangelium steht, er erklärt auch nicht, warum die NAK-Kirchenpräsidenten, die sich auf der gleichen Stufe wie die Jünger Jesu wähnen, das nicht können, was die zwölf Apostel gekonnt haben sollen. 

Erst einmal zu dem Missionsauftrag, den die Jünger Jesu bekomen haben. Er lautet: "Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht in keine Stadt der Samariter, sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel." Schon wird klar, warum Brinkmann nur einen Satz zitiert. Noch peinlicher wären weitere Zitate. Jesus hat den zwölf Aposteln aufgetragen, das, was sie umsonst bekommen haben auch nur umsonst weiterzugeben. Sie sollten bei ihrer Mission nichts mitnehmen, nicht einmal eine Reisetasche. 

Brinkmann dagegen hätte 2007 gern einen Gewinn aus einer Spekulation mit 15 Millionen Euro mitgenommen. Dabei fiel er auf Betrüger herein, die 2012 in England vor Gericht gestellt wurden. Das Matthäus-Evangelium ist ihm da offenbar völlig egal gewesen. Den meisten NAK-Mitgliedern ist es zudem völlig egal, was aus ihren Spenden für die NAK geworden ist. 

Das Zweite ist also, dass Brinkmann das Evangelium selbst mit fremden Lehren vermischt. Die Lehre daraus war eine gewisse Leere in der NAK-Kasse. Wenn er sich selbst den bösen Geist der Profitgier austreiben will, dann ist das seine Sache. Warum aber behelligt er andere damit? Außerdem müsste er sich doch über Lustlosigkeit in den NAK-Gemeinden freuen. Wenn NAK-Mitglieder nicht einmal mehr Lust dazu haben, gelegentlich die Bibel aufzuschlagen, kann sich Brinkmann doch immer wieder in die Büsche seiner Irrlehre schlagen. Dort kann er getrost seine verlorenen Euro missionieren - vielleicht kommen sie ja als englische Pfund zurück...

Zur Erinnerung: NAK verzockt sich 

Donnerstag, 29. August 2013

Aufgelesen 2013

29. August 2013
Immer Ärger mit Eva
Da gibt es einen Garten, dort gibt es zwei Bäume. Das Paradies ist also kein Obstgarten gewesen. Ein Baum steht in der Mitte, der andere etwas abseits. Aber das kennen wir ja. Frauen und Orientierungssinn. Eva meint, sie befinde sich in der Mitte des Gartens, als ihr ein Apfel angeboten wird. Das kennen wir auch, Frauen und Einkaufen. Eva nimmt den Apfel und beißt hinein.

28. August 2013
In Wilhelmshaven Christentum mit Farbbeuteln beworfen
Bisher ist die Kritik an der Farbbeutel-Party im Pumpwerk-Park ziemlich schwach gewesen: So laut, dass Leute in der Weser- und Deichstraße Angst bekommen haben, das zog kaum jemanden hinter dem Mecker-Ofen hervor. Da konnten die Veranstalter noch leicht entgegnen, dass man junge Leute nicht aus Wilhelmshaven vergraulen sollte. Das ist nun nicht mehr möglich. Für Holi gibt es seit heute kein Argument mehr.
Denn U. Ahrs-Klöfer aus der Schaarreihe in Wilhelmshaven stellt in einem Leserbrief des “Neuen Wilhelmshaven” (NW, ehemals “Wilhelmshavener Zeitung”, WZ) fest: “Farbbeutelwerfen gehört nicht zur christlichen Religion”.


15. August 2013

Statt Lebens- ein Albtraum


Sie kamen nach Sosua, nach einem langen Arbeitsleben in Deutschland. Ein Lebenstraum sollte erfüllt 

werden, ein Leben unter Palmen, umgeben von Meer und Ruhe. Hier wollte man die Früchte seiner Arbeit 

genießen. Statt dessen erleben die Aktionäre und Eigentümer der Akademie AFFH S.R.L. einen Albtraum. 

Sie werden des Organhandels und Waffenhandels beschuldigt, sind Opfer von falschen Aussagen, Lügen 

und Beleidigungen.




7. August 2013

Scientology-Gründer ein Lügner

Seine Meinung zum Sektengründer, den er zu seiner Zeit noch kannte, ist wenig euphorisch: "L. Ron Hubbard war ein Lügner und ein Betrüger. Er kontrollierte diejenigen, die sich um ihn versammelten. Er war mit seinen Übungen mehr ein Hypnotiseur und Profitmacher."


Short News, 5. August 2013

30. Juli 2013
Kein Rollenspiel - Zeugen Jehovas

Sie glauben, dass Satan auf Erden lebt, sie warten deshalb auf die bald stattfindende, endzeitliche Entscheidungsschlacht Harmagedon. Und sie wissen, dass exakt 144’000 Auserlesene Eingang ins ewige Paradies finden werden. Die Rede ist nicht von Jugendlichen mit Hang zu Rollenspielen, die Karten tauschend in schummerigen Hinterzimmern hocken, nein, die Rede ist von den Zeugen Jehovas, einer in der Schweiz anerkannten Glaubensgemeinschaft, deren Mitglieder sich einmal im Jahr während dreier Tage zum «Kongress» im Hallenstadion einfinden.

ZüriTipp, 24. Juli 2013

18. Juli 2013
Kinder aus Sekte kommen in Heim

Einem Sekten-Ehepaar aus Mittelfranken ist das Sorgerecht für seine drei Kinder entzogen worden. Auf Beschluss des Amtsgerichts Erlangen sind die zwei Jungen im Alter von elf und 14 Jahren und ihre neunjährige Schwester am Montag aus der Familie geholt und in ein Heim gebracht worden, wie Justizsprecher Michael Hammer sagte. Dort sollen die Geschwister gemeinsam leben.

Kölner Stadtanzeiger, 11. Juli 2013

13. Juli 2013
NAK nimmt Abschied von Richard Fehr

Mit großer Betroffenheit nehmen die neuapostolischen Christen den Tod ihres langjährigen Stammapostels Richard Fehr auf, der am 30. Juni im Alter von 73 Jahren nach langer Krankheit verstorben ist. Der amtierende Stammapostel Jean-Luc Schneider beschreibt seinen Amtsvorgänger als einen Mann von großer Weisheit und Weitsicht.

nh24, 10. Juli 2013

11. Juli 2013
Zum Abschied von NAK-Kirchenpräsident Leber

Die danach erfolgte Aufforderung durch den Journalisten Heinz-Peter Tjaden in einem Schreiben vom 11.06.1993 an die neuapostolische Kirchenleitung, „alle NS-Akten auf den Tisch zu legen“, wurde durch die Neuapostolische Kirche Württemberg bzw. dem damaligen Bezirksapostel Karl Kühnle abgelehnt, was verständlich erscheint, denn kritische Geschwister wurden von Stammapostel J. G. Bischoff aus der Neuapostolischen Gemeinde e.V. in der NS-Zeit willkürlich und entgegen den Satzungen ausgeschlossen und bei der Staatsanwaltschaft und den faschistischen Parteiorganen denunziert.

Offener Brief, Pfingsten 2013

23. Juni 2013
Sekte züchtigt Kinder mit Rute

Das aber dürfte ein frommer Wunsch bleiben, denn, wie berichtet, steht den Zwölf Stämmen zusätzlicher Ärger mit der Staatsanwaltschaft ins Haus: Die nämlich ermittelt wegen angeblicher Züchtigung der Kinder mit der Rute ...

Augsburger Allgemeine, 16. Juni 2013

14. Juni 2013
Der Islam-Prozess/Berufung

Die Zeugen der Anklage Frank Uwe Walpurgis und Horst Dieter Walzner (Ratsherren der UWG, früher Freie Wähler Wilhelmshaven) werden gar nicht mehr geladen, die Aussagen, die sie vor dem Amtsgericht in Wilhelmshaven gemacht haben, werden lediglich verlesen. Dafür stehen auf der Zeugenliste eine Wilhelmshavenerin und ein Wilhelmshavener, die ich als Entlastungszeugen gar nicht benannt habe.

Gericht lädt zwei neue Zeugen, 14. Juni 2013

13. Juni 2013
Sex und Vatikan

Franziskus, der ein ähnlich instinktives Mediengenie wie Johannes Paul II. sein soll, wird auch nicht unbekannt sein, dass kaum ein Begriffspaar so Schlagzeilenkompatibel ist wie die Kombination "Sex" und "Vatikan". Verständlich, dass er sich deshalb bisher nur privat dazu geäußert hat und nicht öffentlich, auch angesichts der Tatsache, dass es Schlimmeres in der Welt und im Vatikan gibt.

Die Welt, 12. Juni 2013

8. Juni 2013
Erst tot?

Und dann Sektengründer?

8. Juni 2013
Hat sich was geändert?

Im 3. Teil geht es um angebliche oder tatsächliche Veränderungen in der Neuapostolischen Kirche.

WDR, 8. Juni 2013

7. Juni 2013
Repression und Angst in der NAK

Vor einer Woche (03.06.2013) berichtete WDR.de zum 150-jährigen Bestehen der Neuapostolischen Kirche (NAK). Der Beitrag löste starke Leserreaktionen aus. Während sich die NAK, die noch vor wenigen Jahren als Sekte galt, heute als moderne Kirche darstellt, schreiben viele Leser von Repression und Angst.

WDR, 7. Juni 2013

3. Juni 2013
Viel Nicht-Wissen über die Neuapostolische Kirche

Katja Rakow gehört zu den wenigen Wissenschaftlern, die sich in Deutschland mit der Neuapostolischen Kirche beschäftigen. Die Religionswissenschaftlerin findet, dass es sehr viel Nicht-Wissen über diese christliche Gemeinschaft gebe.

WDR, 3. Juni 2013 (aktualisiert wegen vieler Kommentare, der WDR will nun auch mit "Aussteigern" sprechen)
Meine Mail an den WDR

30. Mai 2013
Pressemitteilung München/Würzburg 30. 5. 2013

Wir sind Kirche erwartet vom Würzburger Bischof Hofmann deutliche Worte und klare Entscheidungen zu den nationalsozialistischen Umtrieben im Würzburger Priesterseminar

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche muss entsetzt zur Kenntnis nehmen: Vertuschung und Verharmlosung ist offenbar immer noch gängige Praxis im kirchlichen Bereich. Der evangelische Pressedienst hat verbale Entgleisungen und rechtsradikale Umtriebe einiger Priesterseminaristen gemeldet, die bereits seit Wochen bekannt seien.

Ganz im Tonfall einer männerbündischen Gruppe nimmt der Regens des Würzburger Priesterseminars Anstoß daran, dass diese Vorwürfe an die Öffentlichkeit gebracht worden sind. Er versichert ,die Betroffenen hätten sich „glaubhaft gegen die Vorwürfe verwahrt“, und er hofft, dass sie die „Möglichkeit zur Buße und zur Umkehr“ nutzen. So spielt er das rechtsradikale Gebaren herunter.

Wir sind Kirche erwartet wie die gesamte Öffentlichkeit vom Würzburger Bischof Hofmann umgehend deutliche Worte und klare Entscheidungen. „Das Priesterseminar ist keine Besserungsanstalt für irregeleitete Rechte“, so Magnus Lux von der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche. „Solche Vorurteile sitzen zu tief, als dass sie durch Gespräche ausgeräumt werden könnten, wie der Regens suggeriert. Die Betreffenden müssen bis zur endgültigen Klärung ihre Mitgliedschaft im Priesterseminar Würzburg ruhen lassen.“
Die Diözese hat erst vor zwei Jahren einen Priester seliggesprochen, Georg Häfner, der von den Nazis umgebracht worden ist. Bischof Ehrenfried wurde zur Zeit des Nationalsozialismus von den braunen Horden angepöbelt und angegriffen. Wenn ausgerechnet Priesterseminaristen jetzt die Gegner der Kirche verharmlosen und skandieren, dann stellen sie sich auch gegen diese Würzburger Vorbilder. Das ist angesichts der Geschichte doppelt untragbar.

Die Aussage der deutschen Bischöfe, die Priesterausbildung heutigen Erfordernissen anzupassen, darf kein leeres Versprechen bleiben, sondern muss auch umgesetzt werden. Die Kirchenleitung darf sich nicht wieder wie bei den pädophilen Priestern auf „Vergehen einzelner“ berufen, sondern muss endlich ihre Strukturen hinterfragen und für mehr Transparenz sorgen, will sie ihre Glaubwürdigkeit nicht weiter verspielen. Generalvikar Hillenbrand ist auf dem richtigen Weg. Er warnt davor, „Verharmlosungs- und Verdrängungsmechanismen zu akzeptieren“; diejenigen, die öffentlich darüber reden, dürfen nicht in „männerbündischer Kumpanei“ als „Verräter“ oder Nestbeschmutzer“ abgekanzelt werden. Alles andere erinnert fatal an die Enthüllungen sexualisierter Gewalt im Jahre 2010, die bis heute noch nicht aufgearbeitet sind. Wer Unrecht anprangert, handelt verantwortungsvoll und darf nicht mundtot gemacht werden.

Pressekontakte Wir sind Kirche Bundesteam:
Sigrid Grabmeier, Tel: 0170 8626 290, E-Mail: grabmeier@wir-sind-kirche.de
Magnus Lux, Tel: 0176-41266392, E-Mail: Famlux@t-online.de

22. Mai 2013
Schulverweigerung aus religiösen Gründen

Ein Ehepaar aus Nordhessen muss eine Geldstrafe zahlen, weil es drei seiner Kinder zu Hause unterrichtet hat. Dass die streng gläubigen Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schickten, sei rechtlich strafbar, erklärte die Richterin des Amtsgerichts Fritzlar. Sie verurteilte das Paar, insgesamt 700 Euro zu zahlen.

FAZ, 22. Mai 2013

18. Mai 2013
Eine göttliche Offenbarung?

Stammapostel Johann Gottfried Bischoff hatte im Weihnachtsgottesdienst 1951 in Gießen über die Wiederkunft Jesu Christi gesprochen. Seine Aussage, die als Botschaft bezeichnet wurde, hatte folgenden Wortlaut: „Der Herr kommt zu meiner Lebenszeit wieder. Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr.“ Stammapostel Bischoff führte die Botschaft auf eine ihm zuteil gewordene göttliche Offenbarung zurück.

Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen, 15. Mai 2013

Anmerkung: Das ist wieder eine typische Fälschung. Bischoff hat Weihnachten 1951 gesagt, er sei persönlich davon überzeugt, dass Jesus zu seinen Lebzeiten wiederkommen werde, eine "göttliche Botschaft" (persönlich übermittelt von Gott und Jesus!) wurde erst später daraus. Das kann man in meiner Broschüre "Kauft nicht bei Ex-Neuapostolischen" nachlesen.

30. April 2013
Aussteigerin warnt vor Zeugen Jehovas

Barbara Kohout war die meiste Zeit ihres Lebens Zeugin Jehovas. Die Aussteigerin erzählt von ihren Erfahrungen. Sie spricht von Diktatur und Heuchelei - und warnt.

Augsburger Allgemeine Zeitung, 23. April 2013 

30. April 2013
Baby als Anti-Christ verbrannt

Die Mitglieder der Sekte sind bekannt dafür, ein halluzinogenes Getränk zu sich zu nehmen. Laut Polizei kontrollierte der Sektenführer seine Anhänger und unterhielt sexuelle Beziehungen mit fünf Frauen der Gruppe. Als eine von ihnen schwanger wurde, sperrte er sie monatelang ein und überzeugte sie von der Tötung des Kindes mit dem Argument, es sei der Anti-Christ.

ntv, 28. April 2013

15. April 2013
Psycho-Sektenopfer werden immer wüster verleumdet

Den ersten Beitrag, den Ruthard Stachowske auf seinen Seiten über meine angeblichen Beziehungen zu Eltern veröffentlicht hat, die ihren Kindern Schlimmes angetan haben sollen, löschte dieser Sozialpädagoge sofort wieder, weil ich gegen ihn Strafantrag gestellt hatte. Dieser Beitrag liegt der Staatsanwaltschaft von Lüneburg vor, das Ermittlungsverfahren ist eingeleitet worden.
Auch den Beitrag, den dieser dreisteste Sozialpädagoge Deutschlands jetzt veröffentlicht hat, werde ich an die Staatsanwaltschaft von Lüneburg weiterleiten.

Hier weiterlesen, 15. April 2013

12. April 2013
Fluggast in Plastiksack - Kontakt mit Toten verboten

Der Grund für diese Kostümierung ist ein religiöser, berichtet «dailymail.com.uk». Der Plastik-Mann gehört zu einer Gruppe Orthodoxer, denen jeglicher Kontakt mit Toten strikt verboten ist. Friedhöfe dürfen sie nur bei einer Beerdigung besuchen. Und im Zeitalter des Fliegens ist ihnen sogar der Überflug von Friedhöfen untersagt! Die Lösung: der Plastiksack, als Isolierschicht zwischen Lebenden und Toten sozusagen.

Blick, 12. April 2013

9. April 2013
Gemischter Sportunterricht ist Blasphemie

Zwar schuf Gott den Sportlehrer nach seinem Bilde aber von gemischtem Unterricht war auch in den zehn Geboten nicht die Rede. Ökumenische Leibesübungen sind Blasphemie.

Die Welt, 7. April 2013

8. April 2013
Kinderpornos: Katholischer Priester verurteilt

Weil er tausende Kinderpornobilder auf seinem Computer gespeichert hatte, ist ein Priester zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zudem muss der 40 Jahre alte katholische Geistliche 2400 Euro an den Deutschen Kinderschutzbund zahlen. Als Zeitrahmen für die Bewährung legte das Amtsgericht Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt am Montag zwei Jahre fest - die Staatsanwaltschaft hatte drei gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

HNA, 8. April 2013

8. April 2013
Falsche Scientology-Botschaften bei Facebook

Die umstrittene Scientology-Sekte agiert zunehmend verdeckt und in Internetportalen wie YouTube oder Facebook, um mit "falschen Botschaften vor allem Jugendliche zu ködern" - davor warnte Burkhard Freier, Chef des Verfassungsschutzes NRW in den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgaben). "Mit perfiden Videos unter Tarnnamen schafft es die Sekte, schnell und hürdenlos Zugang in den häuslichen Bereich zu bekommen, oft ohne dass die Eltern etwas davon wissen", so Freier. Für ein Ende der Beobachtung von Scientology gebe es keinerlei Anlass.
Finanz-Nachrichten, 8. April 2013

5. April 2013
Jesus ist nicht mit einem Moped gen Himmel gefahren

Was ist das “Neue Wilhelmshaven” (NW, ehemals “Wilhelmshavener Zeitung”, WZ) eigentlich für eine Zeitung? Warum druckt die mit dem Kürzel LR alles ab, was auf die Redaktionsschreibtische flattert? Wie heute einen PR-Artikel für die Neuapostolische Kirche, die dem NW zufolge 1863 gegründet worden ist. Könnte man dieser Zeitung auch unterjubeln, dass Jesus nach seiner Auferstehung mit einem Moped gen Himmel gefahren ist?

Weitere Infos, 5. April 2013

25. März 2013
Esoterik bei Beratung an erster Stelle

Die meisten Anfragen mit der Bitte um Information oder Beratung gab es in den Kategorien Esoterik, Scientology und christlicher Fundamentalismus. Der Bereich Esoterik steht mit 148 Beratungsfällen und 80 verschiedenen Gruppen an erster Stelle.

Lokalkompass, 15. März 2013

20. März 2013
Verfassungsschutz: Scientology verliert an Kraft

Zeitgleich mit der Ankündigung der Sekten-Expertin, den Dienst zu quittieren, verbreitet der Hamburger Verfassungsschutz im Februar die Nachricht, dass Scientology an Kraft verliert. Ist die Gefahr vorbei?

NDR, 20. März 2013

19. März 2013
Facebook löscht Kritik an katholischer Kirche

Der Radiomoderator Jürgen Domian hat sich auf Facebook kritisch zur katholischen Kirche geäußert. Plötzlich sind diese Beiträge verschwunden. Der Journalist schimpft, seine Fans sind empört. Facebook entschuldigt sich - die Texte sind aber nicht wieder herzustellen.

Spiegel online, 19. März 2013

9. März 2013
Nur zwei Mahlzeiten für die Kinder

Warren Jeffs verbüsst seit August 2011 eine lebenslange Haftstrafe im US-Bundesstaat Texas. Der Anführer der Fundamentalistischen Kirche der Heiligen der Letzten Tage (FLDS) hatte im Jahr 2008 weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als die Behörden mehr als 400 Kinder und Jugendliche von der Ranch der Sekte geholt hatten. Der heute 57-Jährige hatte sich in den Jahren 2005 und 2006 an einer Zwölfjährigen vergangen und mit einer 15-Jährigen ein Kind gezeugt.

20 Minuten online, 8. März 2013

25. Februar 2013
Erzbischof missbraucht Priesteramts-Kandidaten

Noch ein Skandal erschüttert den Vatikan: Der Erzbischof von Edinburgh soll Kandidaten fürs Priesteramt missbraucht haben. Er trat zurück und nimmt nicht an der Papstwahl teil. Diese kann zudem früher erfolgen, entschied Benedikt XVI. Im "Vatileaks"-Skandal verfügte er weiterhin Vertraulichkeit.

Tagesschau, 25. Februar 2013

20. Februar 2013
Ehemaliger Zeuge Jehovas glaubt an nichts mehr

Thomas Schmidt* glaubt an keinen Christus, keinen Allah, keinen Jehova. 20 Jahre war er bei den Zeugen Jehovas, doch vor sechs Jahren hat er die Sekte verlassen. Um noch an etwas zu glauben, wisse er einfach zu viel, sagt der 46-Jährige heute.

Die Zeit, 18. Februar 2013

18. Februar 2013
Wieder Massenhochzeit der Mun-Sekte

Schwarzweiß so weit das Auge reicht: In Südkorea hat die erste Massenhochzeit nach dem Tod von Sektengründer San Myung Mun stattgefunden. Rund 3500 Paare waren am Samstag nach Gapyeong nordöstlich der Hauptstadt Seoul gekommen, weitere 24.000 Anhänger ließen sich laut BBC in anderen Teilen der Welt vermählen und wurden über Video zugeschaltet.

Spiegel online, 17. Februar 2013

15. Februar 2013
Die wirre Frau Müller

Menschen mit körperlichen und seelischen Gebrechen sind die beliebtesten Kunden der Esoteriker. Entsprechend gezielt holt Frau Müller verschüchterte Leute aus dem Publikum nach vorne, besprüht sie mit seltsamen Sprays, wirft wirr die Arme in die Luft und fragt, ob es ihnen nun besser gehe. Die Leute zögern etwas. Egal, denn: "Das ist ganz normal, das dauert bei dir noch ein bisschen. In der Nacht arbeiten die Engel an deinem schlafenden Körper. Und du hast in den höheren Chakren noch einen Propfen drin, den wir erst lösen müssen." Gegen Bares, versteht sich.

Heise online, 14. Februar 2013

14. Februar 2013
Luzifer als Lichtbringer

Willms betrachtet jede Sekte aus einer wissenschaftlich-sachlichen Sichtweise und geht ohne Vorverurteilungen ans Werk. Dabei fördert er Erstaunliches zutage. So schreibt er in dem Kapitel „Was zum Teufel ist Satanismus?“, dass die Gestalt Luzifer schon im antiken Götterhimmel auftauchte und in der wortwörtlichen Übersetzung „Lichtbringer“ bedeutet. Als „Erkenntnisbringer“ sei er nicht der böse Satan der christlichen Vorstellung.

Osnabrücker Zeitung, 11. Februar 2013

11. Februar 2013
Islam aus Deutschland vertreiben?

Wie hätte die Oldenburger Staatsanwaltschaft eigentlich diese Anklage mündlich begründen wollen? Nach ihrer schriftlich geäußerten Auffassung habe ich den Wilhelmshavener Ratsherrn Frank Uwe Walpurgis (ehemals Freie Wähler, jetzt Unabhängige Wählergemeinschaft) in “die Nähe gewalttätiger Neonazis” stellen wollen, weil ich am 17. Dezember 2011 scharfe Kritik auf den Facebook-Seiten von Walpurgis übte. Eine Wilhelmshavenerin forderte dort die Vertreibung des Islam aus Deutschland. Deshalb fragte ich sie, wo sie Neofaschistin sei. Die Anklageschrift wurde am 7. November 2012 von der Oldenburger Staatsanwaltschaft verfasst. Heute hat mir das Amtsgericht von Wilhelmshaven am Telefon mitgeteilt, dass die Hauptverhandlung am 3. April 2013 um 9 Uhr eröffnet werde.

Pressemitteilung, 11. Februar 2013 

11. Februar 2013
Ursula Caberta hört auf

Die deutschlandweit wohl bekannteste und versierteste Expertin im Kampf gegen Psycho-Sekten gibt ihr Amt in der Hamburger Innenbehörde auf. Ursula Caberta tritt aus Protest gegen eine immer weiter zurückgeschraubte Finanzausstattung zurück – drei Jahre, bevor ihr Vertrag ausgelaufen wäre.

Tagesspiegel, 7. Februar 2013

3. Februar 2013
Wer lässt sich von Scientology quälen?

Um dies gleich am Anfang klarzustellen: Bei der Church of Scientology handelt es sich um eine irre Sekte mit totalitären Zügen, und L. Ron Hubbard, ihr Gründer, war ein Scharlatan und Autor von schlechten Science-Fiction-Geschichten. Damit haben wir uns – im Jargon der Sekte zu sprechen – als "Suppressive Person" zu erkennen gegeben, als Bösewicht, der Menschen versklaven will.

Die Welt, 1. Februar 2013

2. Februar 2013
Delegation der Neuapostolischen Kirche im Vatikan

Eine Delegation der Neuapostolischen Kirche war am Donnerstag im Vatikan zu Besuch. Sie überreichte dem vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen, dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, ihr neues Katechismus-Buch. Volker Kühnle ist Leiter der internationalen Arbeitsgruppe der Neuapostolischen Kirche, die den Kontakt zu anderen Konfessionen und Religionen pflegt.

Radio Vatikan, 1. Februar 2013

23. Januar 2013
Freidenker machen keinen Unterschied

Für die Nationale Föderation der Freidenker gibt es keine Notwendigkeit, zwischen "Sekten und Religionen" zu unterscheiden. Die Laizität der Schule und des Staates, garantiert durch das Gesetz von 1905 über die Trennung von Kirche und Staat, muss für alle gelten, ohne Unterscheidung oder Abweichung. Es ist so, dass die republikanische Gleichheit, die Demokratie für alle ohne Nachteil für irgendjemand gewährleisten kann.

Humanistischer Pressedienst, 22. Januar 2013

17. Januar 2013
Katholische Kliniken weisen Vergewaltigungsopfer ab

Ein Sprecher der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, die die beiden Krankenhäuser führt, konnte zunächst nicht bestätigen, dass das Vergewaltigungsopfer tatsächlich abgewiesen wurde. Richtig sei, dass an katholischen Kliniken eine Notfallkontrazeption, also eine Schwangerschaftsverhütung selbst nach einer Vergewaltigung, grundsätzlich ausgeschlossen sei. Sie widerspreche den ethischen und moraltheologischen Grundsätzen der katholischen Kirche, zitiert der "Kölner Stadtanzeiger" den Erzbistumssprecher Christoph Heckeley. Die Sicherung der Tatspuren sei aber weiter möglich.

Stern, 17. Januar 2013

16. Januar 2013
Sekten-Info braucht mehr Personal

Die Sekten-Info NRW fordert mehr Personal für ihr Beratungsangebot. Es sei zwar begrüßenswert, dass das Land die Informationsstelle fördere. "Bei der riesigen Fülle an Sekten, Esoterikangeboten und fundamentalistischen Bewegungen sind drei Stellen zu wenig", sagte Geschäftsführerin Sabine Riede der Nachrichtenagentur dapd.

Der Westen, 16. Januar 2013

12. Januar 2013
Warnung vor "Wunderheilern"

Drei Jahre ist es her, dass ein NAK-Mitglied in Wilhelmshaven zur Rede gestellt worden ist, weil er meine Warnung vor der Behauptung, Spitzenfunktionäre seiner Glaubensgemeinschaft könnten Krankheiten heilen, nicht in den Wind schlug. Drei Amtsträger stellten ihn zur Rede, doch er blieb dabei: “Peter hat Recht.” Kinder erzählten mir, dass sie von ihren Eltern zum Kirchgang gezwungen werden, andere versicherten mir dennoch mit einem verschmitzten Lächeln: “Denen glaube ich kein Wort mehr…”  Deren Sendungsbewusstsein ist also gesunken – und das muss nichts Schlechtes sein…

Readers Edition, 8. Januar 2013

5. Januar 2013
Papst soll kein Geld waschen

Heraus kam dabei die "Wilhelmshavener Erklärung", in der eigentlich nur noch die Heiligsprechung der Kanzlerin fehlte. Aber so was ist bekanntermaßen Sache des Papstes, der derzeit allerdings große Sorgen hat, weil Touristen in seinem Staat nur noch in bar bezahlen können. Die italienischen Banken vermuten, dass Kartenzahlungen die Geld-Waschmaschinen des Vatikans in Schwung halten würden. Doch der Sekretär des Papstes hat bereits Besserung gelobt. Er muss nur noch die Mafia fragen...

Blog dir deine Meinung, 5. Januar 2013

5. Januar 2013
Die Geburtsstunde?

Gleich zu Beginn des Gottesdienstes ging Stammapostel Wilhelm Leber auf die großartigen Leistungen der Vorgenerationen ein, ohne die die heutige Kirche nicht denkbar sei. Die prophetische Rufung von Aposteln vor 150 Jahren, die von den Aposteln der katholisch-apostolischen Gemeinde nicht anerkannt wurde, gilt als Geburtsstunde der Neuapostolischen Kirche. „Wir blicken in Dankbarkeit und mit Bewunderung zurück auf die Glaubenszeugen jener Zeit. Die Anfänge waren durchaus mühsam und es gehörte sicherlich viel Mut dazu, sich zu dieser kleinen Schar von Gläubigen zu bekennen.“

Neuapostolische Kirche NRW, 2. Januar 2013

Anmerkung: 1863 ist ganz sicher nicht die "Geburtsstunde" der Neuapostolischen Kirche. Der Prophet, der damals weitere "Apostel" berief, wurde 1878 in Hamburg mit "Schimpf und Schande" verjagt. Das Amt, das Wilhelm Leber inne hat, wurde 1896 eingeführt. Auch die Einführung dieses Spitzenamtes wurde von heftiger Kritik begleitet. Das Prophetenamt dagegen ist später abgeschafft worden.