Mittwoch, 29. Februar 2012

Zeugen Jehovas

29. Februar 2012
Haben den "wahren Namen Gottes" und gewiefte Anwälte

Andreas Buske, seinerzeit noch Vorsitzender Richter am Landgericht Hamburg, inzwischen befördert zum Oberlandesgericht Hamburg, hat mir im September 2008 in einem äußerungsrechtlichen Verfahren eine Behauptung untersagt, die nach meiner Auffassung weiterhin wahr ist. Kläger waren die Zeugen Jehovas. Dieser Richter hat auch schon Vermutungen, wie Gerhard Schröder färbe seine Haare, und die Karriere von Michael Ballack sei nach seiner Verletzung beendet, verboten. Nach dem Verfahren hat jemand die Kosten für meine Anwältin übernommen, an den Anwalt der Zeugen Jehovas schrieb ich, dass ich weitermache, wenn er auf Begleichung seiner Rechnung bestehe. Bestand er nicht mehr...

Heute habe ich von einem Ex-Zeugen Jehovas einen Brief bekommen. Er schreibt: "Vieles, über das Sie mit den Zeugen Jehovas prozessiert haben, kann ich bestätigen." Deswegen biete er mir seine Hilfe an. Die allerdings nicht mehr erforderlich ist, weil sich die Sache inzwischen juristisch erledigt hat.

Vor drei Jahren, schreibt dieser Ex-Zeuge Jehovas, habe er die Glaubensgemeinschaft verlassen, er sei aber immer noch fassungslos darüber, wie "die ´modernen´ Zeugen Jehovas, vertreten durch die Herrn Rechtsanwälte P. und G., vor Gericht lügen." Auch darüber möchte er in einem Buch berichten.

Damals war ich nicht einmal erstaunt darüber, dass sich die Zeugen Jehovas an das Hamburger Landgericht wenden. Denn dort sind 2008 die Verbotschancen ungleich höher gewesen als an jedem anderen deutschen Landgericht.

Dazu muss man wissen: Meine kritischen Berichte sind im Internet erschienen, sie konnten also überall in Deutschland gelesen werden. Deswegen darf sich ein Kritisierter auch an jedes Landgericht in Deutschland wenden. Nennt man "fliegenden Gerichtsstaat", der sehr umstritten ist. Die "modernen Zeugen Jehovas" haben also sehr gewiefte Anwälte. Ob die so erforderlich sind wie nach Auffassung dieser Glaubensgemeinschaft "der wahre Name Gottes", damit Gott sagt, das sind meine Jungs und Mädels, entzieht sich meiner Kenntnis...