Freitag, 17. Dezember 2010

Aufgelesen 2010 II

17. Dezember 2010
Weltuntergang ist nahe

Dabei bleibt nur mehr wenig Zeit, auf den «rechten Pfad», zurückzukehren, denn alsbald wird diese Welt untergehen. Eigentlich sollte sie sogar schon untergegangen sein, denn im Januar 1999 meinte Arn, dass der Weltuntergang ganz nahe sei: «Zwar kann es sein, dass es noch fünf, zehn oder zwanzig Jahre geht, aber es sieht im Moment nicht danach aus.» Zwei dieser Termine sind inzwischen verstrichen, an der Naherwartung des Weltendes hat das aber nichts geändert.

Zürcher Oberländer, 15. Dezember 2010

14. Dezember 2010
Messdiener missbrauchen Gleichaltrigen

14 Jahre alt war das Opfer von vier Messdienern - genauso alt wie sie selbst. Nun stehen die geständigen Angeklagten vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen körperlichen und sexuellen Missbrauch sowie Beleidigungen während einer Ferienfreizeit zur Last.

Shortnews, 13. Dezember 2010

12. Dezember 2010
Ist Puppenhersteller Scientologe?

Kaum jemand dürfte ahnen, dass die „Kumquats“ seit Jahren Sektenexperten beschäftigen: „Der Besitzer der Herstellerfirma ist ein Scientologe“, so Sabine Riede, Leiterin von Sekten-Info NRW, einer Beratungsstelle des Landes.

Ahlener Zeitung, 10. Dezember 2010

6. Dezember 2010
NAK verkauft weiter Gebäude

In der Westerstadt steht die erste Kirche zum Verkauf: Für das Haus der neuapostolischen Kirche am Eichendorffweg 3 sollen jetzt Käufer gefunden werden, wie der Bezirksälteste Klaus Meyer aus Stadthagen mitteilt.

Landeszeitung Rinteln, 30. November 2010

1. Dezember 2010
Michelle Hunziker geht Sekte auf den Leim

Jetzt spricht Michelle Hunziker erstmals über die Zeit, als sie der obskuren Wunderheilerin und Sektenanführerin auf den Leim ging. „Dir passiert eine Tragödie, bei mir war es der Tod meines Vaters. Dann tauchen Leute auf und nutzen deine Situation aus, um sich in dein Leben zu schleichen und tun dir weh“, erinnert sich Michelle in einem Interview mit der italienischen Ausgabe des Magazins „GQ“.

BZ, 1. Dezember 2010

24. November 2010
Zweitklassiger Status kleiner Religionen

Vor allem kleine Religionen beklagen sich über ihren "zweitklassigen Status", heißt es im aktuellen Bericht der US-Regierung zu Religionsfreiheit. Scharfe Kritik gibt es an China, Iran und Nordkorea.

Die Presse, 18. November 2010

11. November 2010
Zeuge Jehovas ermordet Zeugen Jehovas

Der 22-Jährige hatte am Samstag im Zentrum der Zeugen Jehovas beim Mittagessen ein 45 Jahre altes Gemeindemitglied aus dem Wetteraukreis erstochen. Am Kuchenbüfett war zwischen den beiden Männern offenbar aus privaten Gründen ein Streit entbrannt, in dessen Verlauf der Jüngere ein Messer von der Kuchentheke nahm und damit auf den Glaubensbruder einstach. Das Opfer starb noch am Tatort.

Wetterauer Zeitung, 9. November 2010

11. November 2010
Islam und Demokratie

Mohammed war als sowohl politisches wie auch religiöses Oberhaupt unangefochten; also auch seine Interpretation, was vor allem die Übertragung der koranischen Grundprinzipien auf den lebenspraktischen Einzelfall betraf. Doch hatte er als anerkannter Prophet eine Ausnahmestellung und verkündet, weitere Propheten würde es nicht geben. Damit entstand die Frage nach der Nachfolge. Er traf dafür keine Entscheidung, sondern delegierte diese an seine Gemeinde mit den Worten: „Meine Gemeinde kann nicht in einem Irrtum überein stimmen“.

Vorwärts, 11. November 2010

7. November 2010
Der Koran im Gerichtssaal

Im Ausland geschlossene Viel-Ehen können, trotz eines Verbots in Deutschland, von Gerichten „anerkannt“ werden. Geht es bei einer Scheidung zum Beispiel um die finanzielle Absicherung aller „Ehepartner“, kann die Teilung des Vermögens vom Richter angeordnet werden. Seit dem Jahr 1900 darf bei „privaten Rechtsbeziehungen, wo es um Verträge, Familienfragen und Erbrechtsfragen geht, ausländisches Recht angewandt werden“, erläutert Rohe, der an der Universität Erlangen Nürnberg eine .Professor für Internationales Privatrecht hat. „Wir wenden islamisches Recht hier genauso an wie französisches.“

Der Westen, 5. November 2010

4. November 2010
Nicht nur Religionen - Menschen schützen

Da ist es bemerkenswert, dass der Bundestagsausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe eine öffentliche Anhörung zum Thema »Religionsfreiheit und europäische Identität« veranstaltete. Schließlich impliziert Religionsfreiheit nicht nur die Option für eine Religion der individuellen Wahl, sondern auch die Entscheidung für das Freisein von jeglichem Gottesbekenntnis. Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, verwies denn auch auf den Universalismus dieses grundlegenden Menschenrechts, bei dem es um alle Religionen, »Sekten« und – was bisweilen vergessen wird – Weltanschauungen geht. Nicht die Würde von Religionen, sondern die Würde von Menschen gelte es zu sichern und zu schützen. Deshalb dürfe sich der Staat auch nicht mit einer bestimmten Religion identifizieren.

Neues Deutschland, 5. November 2010